Fürs CoverBild musste meine Tochter Janina herhalten.
Leseproben ...
I. Ida zum Kaffe bei Tante Mine auf dem Schloßberg
II. Ida auf EntdeckungsTour in Tante Mines Garten
Leider klappt das noch nicht so richtig mit dem Text einfügen :-)
Ida zum Kaffe bei Tante Mine auf dem Schlossberg
„Ida, wenn du magst, könnten wir heute mal zu Tante Mine fahren. Aber zuerst musst du deine Hausarbeiten für die Schule fertig machen. Das Angebot steht! Na, wie ist es, Ida, magst du zu Tante Mine? Tante Mine würde sich bestimmt freuen, wenn wir mal wieder vorbei schauen und sie besuchen. Ich rufe vorher nur kurz bei ihr an, damit sie Bescheid weiß, dass wir im Anmarsch sind." „Ja, Mama, das ist eine prima Idee", sagte Ida begeistert und hüpfte um ihren Schreibtisch herum. „Wir waren schon lange nicht mehr bei Tante Mine, die erkennt mich bestimmt nicht wieder. Sooo lange ist das schon her, dass wir das letzte Mal bei ihr waren." „Gut, Ida, dann rufe ich gleich an und vielleicht backt Tante Mine zum Kaffee noch einen leckeren Kuchen für eine gemütliche Kaffeetafel unter Frauen." Mutter Pia zwinkerte Ida lächelnd zu. „Das hört sich gut an, Mama, am liebsten mag ich Schokokuchen. Es wäre toll, wenn Tante Mine uns einen Schokokuchen backen würde." * Ida beeilte sich mit ihrer Hausarbeit und wollte sogleich die Hefte und Bücher in ihren Schulranzen einpacken, als ihre Mutter sagte, dass sie zuerst noch die Hausarbeiten kontrollieren möchte.
Ida war davon wenig erfreut und gab zu verstehen, dass alles in bester Ordnung - und die Kontrolle überflüssig sei. „Na, dann machen wir noch eine Leseübung, meine kleine Prinzessin", sagte Mama Pia hartnäckig. „Wenn es denn sein muss, Mama. Aber nicht so lange, bei dem schönen Wetter könnte ich doch noch ein wenig in Tante Mines Garten spielen." „Ja, mein Schatz, da hast du auch wieder Recht, wir verlegen die Leseübung auf den Abend und nutzen sie als Gutenachtgeschichte, aber lesen sie gemeinsam." „Oh ja, Mama, das ist eine gute Idee. Dann können wir ja gleich los ..." Ida und Mutter Pia packten noch eine kleine Schachtel mit Pralinen ein, die sie tags zuvor eigens für Tante Mine vorsorglich eingekauft hatten, sie setzte ihren Lieblingshut auf und machten sich alsbald auf den Weg ans andere Ende der Stadt, zum Schlossberg zu Tante Mine. Ida freute sich schon auf Tante Mine, sie war stets gerne in ihrem Haus, wo es für sie immer etwas zu entdecken gab ... * Ida hopste vergnügt aus dem Auto und rannte in die ausgebreiteten Arme von Tante Mine, die schon vor der Haustür auf der untersten Treppenstufe wartete. „Hallo, ihr Lieben. Wie schön, dass ihr endlich da seid! Ich freue mich, dass ihr Zeit gefunden habt und mich besuchen kommt", sagte Tante Mine ganz begeistert und umarmte Ida und Pia herzlich. Sie drückte sie überschwänglich und ganz fest an ihre Brust. „Ach, Tante Mine, wir haben nicht eher Zeit gefunden - viel mehr, ich hatte keine Zeit gefunden." „Wir hatten doch gar keine Zeit verloren", sagte Ida verdutzt, nach den Worten von Mutter Pia. „Oder hast du die Zeit verloren und gerade noch rechtzeitig wiedergefunden?", fragte Ida ihre Mama, mit grüblerischem Gesichtsausdruck. „Ida, ich meinte das im übertragenen Sinne", antwortete Mutter Pia sofort und erklärte ihr, wie es gemeint sei mit der Redewendung „Zeit für etwas finden". * Alle saßen gemütlich bei der Kaffeetafel und Ida war begeistert vom leckeren Schokokuchen und verputzte genüsslich ein Stück nach dem anderen. Pappsatt lehnte sich Ida in Tante Mines gemütlichem altem Ohrensessel zurück und meinte: „Bevor ich in den Garten gehe, muss sich der Kuchen erst mal in meinem Bäuchlein setzten!" Mutter Pia und Tante Mine mussten laut lachen, als sie Ida im Ohrensesseln den Bauch verlegen reibend liegen sahen. „Ida, bringe mir doch bitte mal meine Handtasche, wir haben doch für Tante Mine etwas mitgebracht, das hätte ich doch tatsächlich beinahe vergessen." Ida räkelte sich kurz im Sessel und machte sich dann sogleich auf den Weg zur Garderobe, um Mutter Pias Tasche zu holen. Mutter Pia holte vorsichtig die in Seidenpapier eingepacktePralinenschachtel aus ihrer Tasche und überreichtesie Tante Mine mit den Worten: „Wir haben dir eine Kleinigkeit zum Naschen mitgebracht! Hoffentlich magst du die Sorte, die wir für dich ausgesucht haben." Sie überreichte Tante Mine das Gastgeschenk mit einem Lächeln im Gesicht. Tante Mine strahlte übers ganze Gesicht und freute sich, dass Pia und Ida genau die richtige Sorte Pralinen mitgebracht hatten. Diese mochte sie besonders gerne. Sofort öffnete sie die mit gelben Rosen dekorierte Schachtel. Aber was war das?
*
Sie schaute verdutzt, verblüfft und verlegen in die geöffnete Pralinenschachtel. „Na, ich denke, die Packung müsst ihr reklamieren und umtauschen, da fehlt ja die Hälfte von den leckeren Pralinen!" Mutter Pia stand auf und ging zu Tante Mine, um das Innere der Pralinenpackung in Augenschein zu nehmen. Sie hob die Schachtel in die Hand und sagte erstaunt: „Die Schachtel ist ja auch viel leichter als gestern, als ich sie gekauft habe." Ida rutschte unruhig im Ohrensessel hin und her. Mit einem Blick auf Ida hegte Mutter Pia sofort einen Verdacht ... „Ida, hast du eventuell etwas mit der halbleeren Pralinenschachtel zu tun? ... Ida ... Hast du etwas dazu zu sagen?", fragte Mutter Pia eindringlich. „Nein, Mutti", antwortete Ida zögerlich. „Das ist aber komisch ... Irgendetwas stimmt hier nicht!" Mit einer Sorgenfalte auf der Stirn beobachtete Mutter Pia ihre kleine Tochter.Ida erkannte sofort das Zeichen für Ärger und in diesem Moment gab Ida kleinlaut zu, dass sie Pralinen aus der Packung genommen habe. „Doch, ich war's, ich habe einige rausgenommen ..." „Aber Ida, die waren doch für Tante Mine, das hast dudoch gewusst! Ich hatte dir doch ausdrücklich gesagt, dass die Pralinen für Tante Mine sind!" „Ja, Mutti, hast du." „Und Ida, was hast du zu deiner Entschuldigung vorzubringen?" - „ Ida, hast du noch etwas dazu zu sagen?" „Ja, Mama, du hattest aber doch auch gesagt, dass Tante Mine schon so dick sei und dass die Pralinen eigentlich nicht gut für sie seien, da Tante Mine unbedingt abnehmen müsse! Sie solle besser eine Dijäht machen und Dijähtprodukte seien besser für sie. Aber da stand nix von Dijäht drauf oder an der Schachtel dran! Da habe ich eben die Hälfte herausgenommen. Du sagst doch immer Mama, Dijäht wäre 'Iss die Hälfte!'
*
Ich habe die Hälfte genascht, damit es mal eine gute Dijäht für Tante Mine wird." Ida sprach das Wort Dijäht dabei genau so aus, wie jemand, der nicht weiß, wie man Diät schreibt. Mutter Pia wechselte die Farbe und Tante Mine lachte herzlich drauf los. „Ja, so ist das mit den lieben Kleinen, wie heißt es doch: Kindermund ...!" „Ich danke dir, Ida, dass du so um mein Gewicht und meine Gesundheit besorgt bist. Das ist wirklich nett von dir. Deine Fürsorge weiß ich zu schätzen. Doch ich denke, du meinst mit Dijäht eine Diät!" „Ja, das meinte ich", lenkte Ida dann kleinlaut ein. „Und wegen des Blutfetts und der Colestärmine, oder wie die bei dir heißen, Tante Mine, müsse man Acht geben, hat Mama gesagt!"
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Noch so ein Wort, das Ida nicht kannte. Dass die Sprache immer so voll mit fremden Wörtern sein musste. „Bist du mir jetzt böse?", fragte Ida etwas beschämt über die Äußerung, dass Tante Mine zu dick sei und eine Diät machen solle, was ja eigentlich Mamas Worte waren. Sie hatte sie aber ausgesprochen. „Nein, Ida, das bin ich nicht, es freut mich, dass ihr euch Gedanken um meine Gesundheit macht", antwortete Tante Mine versöhnlich, „das zeigt mir, dass es euch nicht egal ist, wie es mir geht! Mach dir keine Sorgen, Ida, meine Blutfettwerte sind in Ordnung, das Cholesterin, das meintest du, oder?" „Ja, genau!" „ Die Triglyceride zählen auch dazu, aber die kennst du sicher auch noch nicht." „Nein, das hab ich noch nie gehört!",staunteIda über das für sie, komische Wort. „Für mein Alter ist das alles im Rahmen. Der Arzt ist zufrieden, sagt er zumindest immer, wenn ich zur Untersuchung war. Natürlich wäre es besser, wenn ich eine Diät machen würde, und ein paar Pfunde verliere, das meint er auch." „Da bin ich aber froh", meinte Ida noch immer etwas bedrückt und verlegen dreinschauend ... * Und dann hatte Ida die Idee! „Mama, wenn wir alle drei zusammen essen, helfen wir Tante Mine bei ihrer Dijäht ... äh, ich meine natürlich bei ihrer Diät ..."
*
Alle lachten vergnügt. Die drei der fröhlichen Kaffeerunde schmunzelten und strahlten sich gegenseitig an.Sie waren sich einig, zusammen wird diese Diät großen Spaß machen.Ida verkroch sich mit einem Rülpser schmunzelnd im Ohrensessel der kleine Goldschatz war pappe satt ...
Nach dem gemütlichen Kaffeeplausch wollte Ida dann unbedingt in den Garten von Tante Mine ... "Darf ich jetzt in den Garten spielen gehen, Mama?" "Ja, das darfst du, Ida." "Tollll ... endlich", wie ein Blitz rannte Ida in den Garten.
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"Aber pass auf, der Garten ist ziemlich zugewildert, ich hatte die letzten Monate nur wenig Zeit, um ihn einigermaßen in Ordnung zu halten, mein Kleines", sagte Tante Mine noch ermahnend zu Ida, bevor Ida weiter ungestüm losstürmte. "Und gib „Acht“ auf den Gartenteich, fall nicht hinein, Ida!" Im Laufschritt antworte Ida noch zur Beruhigung der Tante: "Ja, mach ich! Ich passe auf, Tante Mine."
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Ida konnte es nicht glauben, wie sehr sich der Garten von Tante Mine verändert hatte. Es sah aus wie in ihrem Dschungelbuch. Und Ida machte sich Gedanken darüber, ob nicht gleich ein Äffchen oder gar ein großer Löwe durch das Dickicht kommen könnte. Doch es tat sich nichts. Ida tastete sich ganz vorsichtig immer tiefer in den Garten hinein. Natürlich hatte sie die ermahnenden Worte bezüglich des Gartenteiches nicht vergessen. Ida hörte plötzlich ein Stimmengewirr. Die Stimmen kamen aus allen Ecken und Winkeln des verwilderten Gartens und nur Ida konnte diese viele Stimmen hören, verstand aber nicht sogleich, was gesprochen, gerufen, gepiepst, gewispert, gemurmelt, geflötet oder gar gebrüllt wurde. Eine ganze Tierschar verschiedenartiger Tiere wohnte da im Garten von Tante Mine.
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Voller Bewunderung beobachtete sie eine kleine Biene beim Nektarnaschen, wie sie noch laut schmatzend ihr Bienenvolk herbei rief. Oh, das war bestimmt das Naschbienchen, ganz bestimmt ..., lachte Ida.
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Eine Haselmausmama mit Haselnuss im Schnäuzchen rannte blitzschnell an Ida vorbei zu ihren Kindern. Ihr Nachwuchs, die Mausekinder, hatte sich geordnet in einer Mause-Kette aufgestellt, jedes Mäuschen hatte das Mäuseschwänzchen des Vordermäuschens im Mäulchen, bereit zum Gartenspaziergang.
Die Haselmausmama setzte sich wie eine Lokomotive an den Anfang des Zuges. Sie hatte nun alle ihre Mäuschen im Schlepptau. Einfach drollig, dachte Ida, als sie die kleine Mausefamilie sah. "Heh, heh - mach mal Platz, steh hier nicht im Wege rum", rief die Mäusemama! "Hier kommen wir, Mama Meta und das sind Flipp, Flapp, Tipp und Zapp ... aus dem Weg!"
Ida staunte, sie glaubte sie habe sich verhört, doch da rief die Mausemutter wieder: "Ausss ... dem Weg, zur Seite, weg, wir kommen. Geh bitte mal rüber, hier gilt Links- vor Rechtsverkehr, auf den Naturstraßen gibt es eine andere Verkehrsordnung, äh, Verkehrsvorschrift, die wir Tiere hier beschlossen haben, also bitte, mach Platz!" Wenn ich, das Mama erzähle, was hier in Tante Mines Garten abgeht, sagt sie bestimmt, ich sei verrückt und behauptet, dass es so was nicht gebe.
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Und es gab noch sooo viel zu entdecken. So viele Tiere, die sie sonst nur aus ihren Büchern kannte. Und Ida hüpfte weiter in den Garten ...
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Plötzlich hörte Ida ein leises Rascheln und siehe da, es kam ein Igel unterm Laub hervorgetappst, mit einem Stückchen Erdbeere quer im Schnäuzchen. "Ach, wie putzig. Wie siehst du denn aus?", rief Ida ganz begeistert. "Wie heißt du denn?", fragte Ida neugierig, doch sie bekam keine Antwort. "Na warte, das finde ich aber nicht nett. Wenn man was gefragt wird, sollte man doch so höflich sein und antworten. Das sagt Mama auch immer ... hat deine Mama dir das nicht beigebracht!? Willst du mir nicht deinen Namen sagen?", startet Ida einen erneuten Versuch, um doch noch ihre Neugierde bezüglich des Namens zu stillen. "Dann eben nicht", meinte Ida etwas enttäuscht. Doch sogleich kam ihr die zündende Idee, wie sie dem Igel die Antwort auf ihre Frage entlocken könnte. Ich kitzele ihm den Namen schon heraus, die Antwort, seinen Namen, wird er mir dann bestimmt verraten, dachte Ida. Mama kitzelt auch immer alles aus mir heraus, wenn ich mal keine Antwort geben möchte. Ida suchte sich einen kleinen Zweig auf dem Boden und versuchte den Igel zu kitzeln ... Und da, blitzschnell verwandelte sich der nicht sprechen wollende Igel in eine Stachelballkugel. "Na, du bist aber stachelig und gelenkig", sprach sie ihm sofort ihre Anerkennung aus und fasste vorsichtig das Stachelkleid des Igels kurz an.
Mit der Bemerkung, dass er wohl das wandelnde Stecknadelkissen von Tante Mine sei, ließ sie ihn dann letztendlich doch in Ruhe.
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Dann erspähte Ida die bunt gemusterten verschiedenartigen Schmetterlinge im Garten. Als sie die so leicht herum- flattern sah, kam sie aus dem Staunen nicht mehr heraus. Kohlweißling, Zitronenfalter, Fuchsschwanz, und Pfauenauge alle flogen um Ida herum. Ida sah dies als eine Aufforderung und Einladung zum Fangen spielen an. "Guckt mal - da ist ein kleines Menschenkind", riefen die Schmetterlinge aufgeregt durcheinander, "sollen wir mit dem Menschenkind Fangen spielen?" Und da hörte Ida ein begeistertes "Jaaa, das wollen wir tun. Fangen spielen, Fangen spielen ..." schallte es wie ein Echo im Garten wider. Voller Begeisterung und fröhlich lachend, mit einer unermüdlichen Energie sprang Ida hinter den Schmetterlingen her. Bis sie das Fangenspielen leid war, da sie den Schmetterlingen so schnell nicht folgen konnte und sie sich als Verlierer sah. Da es den Schmetterlingen Spaß machte, flogen sie weiter laut kichernd um Ida herum. Es war für sie eine riesige Freude, Ida so zu necken. Um Gewinnen oder Verlieren gehe es beim Fangespielen eh nicht, meinten sie versöhnlich zu Ida, es geht nur ums Spaß haben.
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Da bemerkte Ida plötzlich ein kleines silbern glänzendes, schleichendes, schlängelndes Tier. Oh, so ein Tier habe ich noch nie gesehen, das ist bestimmt ganz wertvoll mit dem vielen Silber auf dem Rücken, durchfuhr es Ida, die noch immer die schlängelnden Bewegungen des Tieres staunend beobachtete. „Na, wer bist denn ... du?“, fragte Ida. "Ich", antwortete das sich weiter vorwärts schlängelnde Tier," ich bin Olli, die Blindschleiche." "Hallo Olli, schön dich zu sehen", und Ida sprang sogleich zur Seite, damit Olli an ihr vorbei schlängeln konnte.
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Eine Eidechse raste plötzlich blitzschnell an Ida vorbei, doch Ida war der Meinung, dass das so nicht gehe. Sie wollte auf das Tierchen ein Auge werfen können, bevor dieses Reißaus nehmen würde vor dem Fremdling heute in Tante Mines Garten ... "So geht das nicht", beschwerte sich Ida, laut mit sich selbst redend. "Komm zurück und lass dich anschauen, aber dalli, ich möchte dich sehen." "Mich ...?", sprach da verdutzt eine rauchige Stimme. Ebenso blitzschnell kam die Eidechse zurück gerannt. "Guten Tag, ich bin Ida und Du?" " Ich bin Fred, bis dennne, Ida, ich muss weg." Und weg war Fred.
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Ida schlenderte weiter interessiert in Tante Mines Garten herum und wurde nicht müde, alle Tiere zu beobachten. Was da zum Beispiel krabbelte, was da herumlief, was da herumflog , was da herumkroch und was sich da herumschlängelte.
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In diesem Moment konnte Ida ein lautes Krächzen und Stöhnen hören. „Ei - was machst du denn für ohrenbetäubende Töne?“, fragte Ida eine ächzend vorbei kriechende Schnecke. "Na, du stellst aber Fragen. Wenn du dein Haus auf dem Rücken mitschleppen müsstest, wärest du auch geschafft, glaube mir." "Ja, das ist wohl so, da hast du Recht – doch mein Onkel Paul, der hat auch ein Haus, das er überall mit hinnimmt! Das heißt „Hausemobile“ Das hat noch vier Räder dran ... Er hat es leichter als du, das muss ich ehrlich zugeben." Und Ida hüpfte weiter in den Garten-Dschungel von Tante Mine, immer weiter und weiter hinein ...
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Ida lauschte andächtig dem „Grillen-Sommer-Orchester“, blickte dem Grashüpfer hinterher, der noch im Vorbeihüpfen Ida zurief, dass er Emil sei. "Na, du kannst aber hüpfen Emil, ich kann das nur auf dem Trampolin. Toll wie du das machst so von Grashalm zu Grashalm, Respekt würde da auch meine Mama sagen!"
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Sie staunte und schaute mit großen Augen - als ein kleiner, dicker Käfer eine riesengroße übel stinkende Kugel vor sich her schob. "Hallo, du da", rief Ida, "wer bist du denn und was schiebst du so vor dir her - das stinkt ja ekelig!" "Ich, ich, ich, ich bin Malle, der Käfer und habe mal eben das Klo geputzt", stotterte er geniert" man muss ja alles selber machen und sauber halten. "Das ist aber gut, dass du so reinlich bist, Malle. Ida lobte Malles Putzeinsatzund überlegte schuldbewusst, dass sie ihr Prinzessinnenzimmer auch mal wieder aufräumen müsse. Aber das hat noch Zeit ..., es riecht ja noch nicht, schmunzelte Ida!
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Da..., drang urplötzlich ein schriller „Kommando-Ton“ an Idas Ohr. "Und eins, und zwei, und drei, und vier - , sind alle zum Einsatz endlich hier!?" Direkt vor Idas Füssen stellte sich eine Ameisenarmee auf und hob auf Kommando des Ameisengenerals gemeinsam eine reife Birnenschale zum Abtransport hoch. "Abbbbbbbbbbbb zur ArmeisenHaufenBurg und einlagern", schallte wieder der schrille Kommandoton des Ameisengenerals durch die Wiese, dass sich die Grashalme bogen und Grashüpfer Emil sich nicht mehr richtig festhalten konnte und ruckartig vom Grashalm purzelte.
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"Plötzlich ein Gegröle, ich hab einen Schuh verloren, wo ist mein Schuh? Schuh vom linken Beinchen 305 fehlt." Ida stutzte, Schuh von Beinchen 305, als neben Ida der Feuersalamander Gisbert mit seinem eindrucksvollen Farbmuster auf der Haut, in den Farben leuchtendes gelb und glänzendes schwarz, auftauchte und sich mit den Worten vorstellte: "Ich bin Gisbert. Das passiert dem Tausendfüßler Tapsi tausendmal am Tag, da musst du dich nicht sorgen, der hat das Malheur „Schuheverlieren“ bestens im Griff, weil er stets Ersatzschuhe dabei hat!" "Oh, wie praktisch", meinte Ida und bewunderte die gute Koordination der tausend Füße von Tapsi, dem Tausendfüßler. Und dein Name Tapsi, der passt wirklich gut zu dir, kicherte Ida leise.
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In diesem Augenblick flog eine kleine Blaumeise über Tilla hinweg und rief: „Ich bin Bille und du bist Ida, habe ich gehört ...! schööön, dass du uns hier in unserem paradiesischen Garten besuchst!“ Und weg war Bille. Doch sie kam noch einmal zurück geflogen, mit dem Hinweis für Ida, wo sie die dicksten Regenwürmer finden könne. Doch sie solle sie nicht alle aufessen, da sie selbst noch welche für ihre Jungen Lugi, Tiffi, Moni und Evi benötigen würde, die gerade besonders im Wachstum seien und sie enorme Probleme habe, diese allesatt zu bekommen, da sie ständig die Schnäbel weit aufreißen würden ...
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In diesem Moment drückte sich nur durch seine Muskelkraft, durch strecken und zusammenziehen, ohne Arme und Beine aus einer kleinen Matschpfütze ein Regenwurm heraus. "Das kannst du aber gut", staunte Ida. "Wer bist denn du? Ich..., ich heiße Rine-Regenwurm", antwortete der Regenwurm gehetzt. "Dank dir Ida für deine anerkennende Worte, ich kann nicht lange bleiben. Blaumeisen Bille ist auf Futtersuche für ihre Brut, ich muss gleich wieder ins Erdreich abtauchen." "Na, dann Tschüsss Rine." Und Ida sprang weiter fröhlich in den Garten hinein ...
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Da hörte Ida eine fürsorgliche Stimme aus der alten Weide. "Also ihr Lieben", meinte Mama Siebenschläfer zu ihren Jungen, kuschelt euch schön zusammen, haltet jetzt euren Mittagsschlaf, damit ihr schneller groß werdet. Und heute am frühen Abend gehen wir dann und genießen unsere alltägliche Nachtwanderung", fügte Mama Siebenschläfer ebenso fürsorglich hinzu. "Ach so, und noch was, meine Lieben, mit den Gartenschläfern, den Stoffels, wird nicht herumgezickt, gezofft oder gar gestritten", ermahnte sie ihre lieben Kleinen.
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Gleichzeitig hörte Ida ein leises piepsendens Rufen aus einer Astgabelung, in der sich ein wunderschönes Nest vom Vogelbauer-Architekten-Büro Spatz befand. "Na, ihr kleinen Schreihälse", meinte Ida, die über das Gepiepse der kleinen Blaumeisen belustigt war. "Na, wer hat noch keinen Wurm von der Mutti Bille bekommen ...? " "Na, wer wohl? Lugi, Tiffi, Moni und Evi – alle satt, na dann guten Appetit und Mahlzeit! Und einen lieben Gruß an Mama Bille."
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Ida brach sich ein Stöckchen vom Haselnussstrauch ab und bahnte sich den Weg weiter in Tante Mines Wildwuchs-Paradies mit seinen vielen Bewohnern. Vorsichtig stocherte Ida in das unwegsame Gartengelände, um nicht in den Gartenteich zu plumpsen, als sie eine wunderschöne Blume sah. "Ohhh, ist die schön."
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"Heh’ ... du da ...mit den großen Füßen, pass auf, tritt mir nicht mein gewebtes Herz für meine liebste Meta kaputt. „Ohhh, wie schön ist das denn!“, rief Ida freudig aus. Schnell zog sie ihren Fuß zurück und betrachtete das kunstvoll gewebte Herz. "Hallo, ich bin Ida und wer bist du?" "Ich bin der Spinner-Theo und das Herz hier habe ich für meine liebste Meta gewebt." "Das ist ja fast schon ein Kunstwerk, Theo", lobte Ida Theos großartiges Spinnennetz. "Da wird sich deine Meta aber freuen", meinte Ida und betrachtete mit Bewunderung das für Meta selbst gesponnene Herz, Marke Handmade aus Tante Mines Gartenparadies. "Zeig mir mal, wie du das machst", Theo. "Vielleicht kann ich das Weben auch mal probieren, dann webe ich auch so ein herrliches Herz für meine liebe Mama und natürlich auch für Tante Mine." Doch da gab Spinner-Theo Ida gleich zu verstehen, dass sie doch um einiges zu schwer sei, um so einlockeres Spinnenherznetz zu weben, da sie unmöglich so flink über die Spinnenfäden flitzen könne wie er, der stets leichtfüßig die Spinnenbahnen weben könne. "Dafür bist du, entschuldige, wenn ich das so sagen muss, einfach zu dick – entschuldige, einfach zu schwer ... "fügte Theo verlegen hinzu.
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Doch Ida hörte die Worte von Theo schon lange nicht mehr, denn Ida sah eine herrlich schillernde, in allen Regenbogenfarben schimmernde Libelle, lautlos vorbeigleiten. Und Ida huschte natürlich, sofort begeistert über den außergewöhnlichen Flügelglanz und Flugtanz der Libelle, fröhlich ausgelassen hinter dieser her. Na, wer bist denn du? Du bist bestimmt Glitzi, so wie du glitzerst und glänzt ... Gerade, als die schillernde Libelle erneut vorbei flog und auf einer wunderschönen Blume landete, sie sich dann ihre Beine vom anstrengenden Flug massierte und ausstreifte, hüpfte Ida begeistert in Richtung der Wunderblume hin ...
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Die pflücke ich für meine Mama, Tante Mine hat bestimmt nichts dagegen!
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"Nein, die ist nicht zum Abpflücken, die bleibt hier ...", hörte Ida die helle Stimme der Libelle. "Na gut, aber wenn du wieder wegfliegst ..., dann hole ich sie mir, ÄTSCH ...", rief Ida der Libelle lachend zu. Da antwortete die Libelle ganz keck: "Dann bleibe ich eben hier auf der Blüte sitzen, getrau dich mal, sie abzupflücken ...! Du nimmst mir meine Blüte nicht weg", sprach die Libelle, erneut zu Ida.
Gina ... im Alter von 2 Jahren, 4 Jahren und 6 Jahren.
Harma Regina, die einfach nur *Gina* genannt wurde ...
Der rosarote Bach
Es war wieder einmal so ein herrlicher Sommertag, an dem man einfach raus auf die Gasse zum Spielen musste, weil die Sonne einen regelrecht vor die Tür lockte. Doch wie zu erwarten war um diese Zeit auf der Gasse noch nichts los. Meine Geschwister und Freunde, die schon zur Schule gingen, mussten wohl noch Hausaufgaben machen und lernen. Wahrscheinlich brüteten sie noch immer über ihren Aufgaben, wie Oma es stets belustigt ausdrückte, wenn das Hausaufgabenmachen so lange dauerte. Ansonsten wären sie ja schon längst laut jubelnd aufgetreten, das war sicher. Ich durfte zwar mit Erlaubnis von Mutter schon jetzt zum Spielen raus, aber was nutzte es, wenn niemand zum Versteckspiel, zum Hüpfen, zum Laufen, Springen und Murmelspielen oder für Räuber und Gendarm da war. Nichts! Absolut nichts! Gelangweilt und missmutig, weil an diesem Tage wieder alle Freunde so unendlich lange brauchten für ihre Hausarbeiten, setzte ich mich auf den Stapel Winterholz, der vor der Haustür lag. Ich stocherte und fingerte launisch und maulend an den verwitterten Baumrinden der Holzstämme herum. Obwohl ich wusste, dass der Baumstamm und die Rinde des Stammes nichts für meine momentane Situation konnten, reagierte ich mich missmutig und verärgert daran ab. Es wurde Zeit, dass die anderen Kinder endlich Sommerferien bekamen, denn es war schon schlimm genug, dass morgens keiner zum Spielen da war. Aber dass dann auch noch mittags keiner vorbeischaute, das ließ mich regelrecht motzig werden. Dass ich nach den Sommerferien eventuell selbst nachmittags über Hausaufgaben sitzen und brüten würde, verdrängte ich sogleich. Das war keine schöne Erwartung und wurde sofort von mir beiseite geschoben. Ich wollte mir den schönen Tag mit solchen unliebsamen „Zukunftsvisionen" auf keine Fall verderben.
*
Da hörte ich auch schon die Worte meiner Mutter. Während sie sich weit aus dem Küchenfenster lehnte, schaute sie mir nach und rief wie immer etwas hinter mir her: „Pass auf dein neues Kleidchen auf, Gina, mach dich nicht schmutzig, und sei artig! Ich möchte keine Klagen über dich hören. Hast du verstanden, Gina?" Schließlich folgte noch wie immer der ermahnende Satz: „Und bleib von Grewaschs Kellerfenster weg, es ist Montag, du weißt, da ist wieder der böse Mann im Keller!" „Immer dieses Geschiss um Grewaschs Kellerfenster, das nervt doch echt!", meckerte ich als Antwort auf Mutters nerviges Rufen mehrmals leise in meinen Bart hinein. Ich konnte es nicht mehr hören, immer das Gerede von Grewaschs Kellerfenster und dem angeblich bösen Mann. Wie immer dasselbe unnötige Gelaber, dachte ich wieder unwirsch. Alles wie gehabt, Mittag für Mittag dieses Geschrei über Benehmen und Verbote! Mutter könnte sich wirklich mal etwas Neues einfallen lassen, dachte ich ein klein wenig erbost über ihr ständiges Ermahnen, ihre Gebote und Verbote bezüglich Nachmittagsgestaltung. „Ich bin doch kein Kleinkind mehr! Schließlich gehe ich nach den Ferien schon zur Schule. Also, was soll das?", maulte ich. Schmollend schob ich meine Unterlippe vor und mit zusammengekniffenen Augen schaute ich beleidigt zum Küchenfenster zurück. Immer dieselbe Leier, immer dieselben Ermahnungen, und gleich ruft sie noch: „Und sei höflich, wenn man dich etwas fragt, Gina! Gib schön Antwort!" Und im nächsten Moment hörte ich genau diese Worte wie ein Echo in Form von Mutters ermahnenden Rufen meinen Gedanken hinterherhallen. „Ja, ja, ja", äffte ich noch Minuten später die Unterhaltung mit meiner Mutter nach, während ich übelgelaunt auf dem Stapel Brennholz für den Winter saß, das vor der Haustür wie jedes Jahr fachgerecht aufgeschichtet und gelagert war. Mit weit aufgerissenen Augen und herausgestreckter Zunge grimassierte ich herum wie ein verrückt gewordener Clown. „Und wenn du nicht hörst, was ich dir sage – setzt es was!", kam noch der abschließende Drohsatz von ihr hinterher geflogen, alles ohne Rücksicht auf etwaige weitere Zuhörer in der Nachbarschaft. Ich zuckte kurz im Genick zusammen und zog blitzschnell wie eine Schildkröte gekonnt meinen Kopf ein, sprang vom Holzstapel runter und weg war ich. Ich turnte und balancierte nur noch auf einem einzelnen Holzstamm herum. Ja, Mutter schleuderte meist noch etwas Drohendes hinter einem her. Das kannte ich zur Genüge, doch es beeinflusste mein Handeln nicht im Geringsten. Daher prallte der ermahnende Zusatz auch an diesem Tage von mir ab. Ich überlegte noch einmal genervt und missmutig, was ich jetzt mit mir und dem schönen, sonnigen und warmen Sommernachmittag anfangen könnte. So ganz alleine als Herrscherin über die Gass!
*
Ich tröstete mich damit, dass ich zwar wie immer zu dieser Zeit alleine auf der Gasse war, aber dafür die nächsten Stunden ohne Streitereien mit Geschwistern oder Freunden, letztendlich einmal machen konnte, was ich wollte. Ich war also die Anführerin! Endlich hatte ich das Sagen. Ich konnte selbst bestimmen, was ich machen wollte. Begeistert über diese Tatsache, obwohl ja sonst niemand da war, den oder die ich anführen konnte, sprang ich begeistert, jedoch allzu ruckartig vom letzten Holzstamm. Der sogleich bedrohlich ins Rollen kam. Und augenblicklich machte es raaaatsch...! Ich blieb mit meinem Kleidchen hängen. Im gleichen Moment sprang Mauzi, die Nachbarskatze, mit ihrer Beute, einer kleinen Feldmaus, im Schlund durch meinen allzu hastigen Sprung aufgeschreckt aus ihrem Versteck hinter dem Holzstapel hervor. Auch ich erschrak durch das laute Miauen und Aufschreien von Mauzi, und wir starrten uns gegenseitig, allmählich durchaus ängstlicher werdend, entgeistert in die erschrockenen Augen. Es war in der Kürze des Augenblicks nicht festzustellen, wer vor wem mehr Angst hatte! Mauzi mit Maus im Maul und ihrem kämpferischen Verteidigungsblick, oder ich, ohne Beute, jedoch mit Riss im neuen Kleidchen. Die Maus nutzte die augenblickliche Verwirrsituation zwischen uns beiden aus, entwich Mauzi und flitzte zurück in ihrHolzstapelversteck. Weg war sie. Ich denke noch heute, dass die Maus mich doch eher dankbar als ängstlich angesehen hatte, als sie verdattert um die Ecke geflitzt war. Und Mauzi schlenderte, sich eine neue Beute suchend, verärgert weiter... Nun begutachtete ich mein Kleidchen und meckerte sogleich laut drauf los: „Auch das noch!" Natürlich war ich mit meinem Kleidchen an einem Aststumpf hängen geblieben. Nun hatte es einen langen hässlichen Riss. Mein schönes gelb, rosa und grün kariertes Kleidchen war lädiert! Na ja, da ist der Ärger für heute Abend schon vorprogrammiert, durchzuckte mich der flüchtige Gedanke an eine eventuelle Strafpredigt von Mutter. Aber ich wollte jetzt nicht an die bevorstehende, eventuell stressige Diskussion über den Riss im karierten Kleidchen denken.
*
Kurz entschlossen machte ich mich auf den Weg, um endlich etwas Abenteuerliches zu erleben oder wenigstens ein ausgefallenes Spiel zu spielen. Da ich ja heute endlich mein eigener Anführer war. In Gedanken versunken schlenderte auch ich wie Mauzi weg, ungeachtet der Tatsache, dass ich mich eigentlich nicht vom Hof entfernen sollte, und machte mich heimlich auf den Weg ins Abenteuer. Mein geheimer Weg führte mich übers Mühleck in Richtung Dorfmitte. Und noch immer war ich in Gedanken damit beschäftigt, was ich denn nun alleine spielen könnte. Doch mir wollte absolut kein Spiel einfallen, das alleine Spaß gemacht hätte. Da entschied ich mich, mir kurzerhand die Fische im nahe gelegenen Bach anzusehen und sie heimlich zu besuchen. Vielleicht freuen sie sich, mich zu sehen, dachte ich für mich. Es ist auf alle Fälle einen Versuch wert, bevor ich hier weiter ganz lustlos und gelangweilt alleine rumhänge. Und ich schlich geradewegs in die Richtung des nahe gelegenen Baches. Vorsichtig bog ich an der Grewerschen Hausecke ab. Und da, plötzlich stand ich vor einem mächtigen braun-weißen Ungeheuer! Erschrocken blickte ich in zwei riesengroße braune Augen mit unendlich langen, dichten, schwarzen Wimpern. Sie sahen mir direkt in meine Augen. Ich purzelte vor Schreck über den Boden, unmittelbar dem großen komischen Tier vor die Füße. Einen Augenblick blieb ich verdattert sitzen. Augen in Augen blickend starrten wir uns an. Fluchtartig krabbelte und rutschte ich auf meinem Hosenboden rückwärts von dem braun-weiß gefleckten Ungeheuer weg! Als ich weit genug weg war, stellte ich mich auf meine Beine und rannte, so schnell ich nur konnte, fluchtartig davon, um das Ungeheuer, vorsichtshalber aus sicherer Entfernung, etwas genauer zu begutachten. Was war denn das für ein komisches Vieh? Das Tier sah mich mit traurigen Augen an, und ich kam zu dem Schluss, dass das eventuell eine Kuh sein müsste. Ja, doch! Natürlich - das war eine Kuh! Aber wieso steht denn hier eine Kuh angebunden an der Hauswand herum? Freundlich sah ich sie nun an, ich kam wieder näher heran und fragte neugierig: „Was machst du denn hier?" Sie antwortete mit einem lauten „Muuuh", und ich ergriff sofort wieder die Flucht! Atemlos und mit wild pochendem Herzen lief ich, so schnell ich nur konnte, weiter in Richtung Bach. Doch der Gedanke an das seltsame Zusammentreffen mit der traurig dreinschauenden Kuh beschäftigte mich weiter, bis ich dann endlich noch ein Stück weg den Bach erspähte. Beim Anblick des herrlich plätschernden Wassers vergäße ichdie Kuh sicher wieder. Der Bach, der wirklich nur einige wenige Häuser weiter unterhalb der Gasse entlang plätscherte, glitzerte prächtig zwischen den Häusern hervor. Er zog mich immer an wie ein Magnet. Nur noch wenige Meter. Ich sah den Bach nun direkt vor mir, lief eilig mit Freudensprüngen geradewegs auf ihn zu. So kam ich gehetzt, jedoch mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht völlig außer Puste an dem kleinen Bach an.
*
Ohne Probleme und ohne Hilfe von meinen Geschwistern den Bach zu erreichen war mit knapp sechs Jahren schon eine beachtliche Leistung, und es machte mich unheimlich stolz, dass es mir geglückt war. Ich war stolz wie Bolle und strahlte mit der Mittagssonne um die Wette. Flüchtig dachte ich noch daran, dass ich zwar stets ermahnt wurde, mich vom Bach, und somit auch vom Wasser fernzuhalten. Doch das war da gerade einmal in diesem Augenblick völlig in Vergessenheit geraten. Vielleicht sehe ich heute ein paar Fische, kam mir wieder der Gedanke auf einige neue Spielgefährten in den Sinn. Alle Warnungen bezüglich Fernhalten vom Bach und Wasser großzügig zur Seite schiebend, schlich ich mich vorsichtig weiter an das herrlich verlockende Wasser heran.
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Vorsichtig, ganz zögerlich hielt ich einen Finger in das kühle Nass. Kurz nach rechts und links umschauend, erkannte ich sogleich, dass ich alleine am Bach war. Schnell zog ich meine Sandaletten aus und streifte die von Oma Alwine aus weißer Baumwolle gestrickten Kniestrümpfe eilig ab. Zuerst streckte ich den linken Zeh ins Wasser, anschließend den rechten Zeh. Da das Kleidchen schon zu Beginn meines Ausfluges Schaden genommen hatte, wollte ich jetzt doch achtsam sein und auf den Rest meiner Kleidung Acht geben. Langsam tastete ich mich vom flachen Rand bis in die Mitte des Baches vor. Dann setzte ich vorsichtig einen Fuß vor den anderen und umging vorsorglich die großen kantigen Bachwacken, die mir doch allzu glitschig erschienen. Ich entschied mich dann, eine Steinbrücke für eventuell weitere Bachbesuche zu bauen. Das würde ich leicht meinem großen Bruder nachbauen können, überlegte ich kurz, und fing sofort an Stein für Stein als Brücke aneinanderzureihen, um später den Bach als stolze Baumeisterin der Steinbrücke zu überqueren. Durch die große Kraftanstrengung kam ich allerdings schon schnell ganz schön ins Schwitzen, und ich entschied mich daraufhin, kurzerhand auch das lädierte Kleidchen abzulegen. Gerade in diesem Moment hörte ich diegrantige Stimme meines Großvaters, der die Dorfstraße entlang kam und mich verärgert vom Brückelchen aus beobachtet hatte. Schnell hob ich mein Kleidchen auf und streifte es wieder über. „Schick dich, Gina, und behalte schön dein Kleidchen an, das macht man nicht! Hat dir das deine Mutter nicht gesagt?", rief Großvater mir noch fragend zu. Natürlich hatte Mutter mir das gesagt, doch es war gerade so herrlich warm, und ich wollte mir schließlich nur ein kleines Bad zur Abkühlung gönnen. Doch das war jetzt vorbei, artig nickte ich meinem Großvater zu, er ging mit ermahnendem Zeigefinger inmeine Richtung zeigend weiter seines Weges. Na dann eben kein Bad, schmollte ich. Ich hüpfte und sprang weiter im kühlen Nass herum. Die Wasserspritzer flogen bis an die andere Bachseite.
*
Plötzlich tauchte ein eigenartiges rosarotes Rinnsal auf, das mir von der anderen Bachseite unverhofft entgegenkam. „Was ist den das?", fragte ich mich laut. „Ja, wo kommt denn das schöne farbige Wasser her?" Eilig machte ich mich auf den Weg, um das rosarote Phänomen zu erkunden. Immer weiter in Richtung des ungewöhnlichen Wassers blickend stampfte ich durch den Bach, der wunderschönen Farbenquelle entgegen. Voller Begeisterung und glückstrunken hüpfte ich, da nur ich dieses rosarote Wasserspiel genießen durfte, im Bachlauf herum! Keiner hatte je von diesem schönen farbigen Wasser erzählt! Da war ich mir ganz sicher... Das wird mein Geheimnis bleiben! Niemandem werde ich das erzählen oder gar verraten. „Das ist geheim, geheim, geheim!", rief ich begeistert laut aus und sprang wild im rosaroten Bach herum. Während ich so herumtollte und hüpfte, verfärbte sich das Wasser weiter ins Rote hinein, mittlerweile war es ungewöhnlich dunkelrot. Ich hielt in meiner Hüpfbewegung inne und starrte gebannt auf den unheimlichen Farbwasserteppich, der mir jetzt langsam und unaufhörlich entgegen kam ... Plötzlich wurde aus meiner anfänglichen Begeisterung pure Angst, und ich rettete mich aus dem Bach ans Ufer. Was ist denn das nur? Wo kommt denn das rote Wasser her? Ich starrte wie hypnotisiert in den Bach und beobachtete den sich nähernden und immer größer werdenden dunkelroten Teppich genau. Ein eigenartiges Fischgewimmel folgte dem Farbrinnsal und bewegte sich in und unter dem roten Wasserteppich. Als dann plötzlich aus den dunklen Löchern am Ufer des Baches eine ganze Rattenfamilie herauskam und kreischend in Richtung Fischgewimmel hechtete, schaute ich angeekelt und erschrocken auf. Das war's dann - schnell weg! Da gab es kein Halten mehr für mich. Das Wasserplanschen und Baden war mir jetzt endgültig verleitet. Hastig zog ich meine Kniestrümpfe über die nassen Füße, streifte meine Sandaletten an und hastete, ohne zurückzublicken, vom Bach weg heim in Richtung Mühleck.
*
Gerade als ich um Grewaschs Hausecke bog, erinnerte ich mich an das unliebsame Zusammentreffen auf meinem geheimen Schleichweg zum Bach mit der Kuh und ihren riesigen traurigen Augen. Jetzt war sie nicht mehr da! Eigentlich schade, dachte ich für mich so im Nachhinein. Ich schlich jetzt gebückt weiter um Grewaschs Hausecke, schließlich sollte niemand etwas von meinem heimlichen Ausflug zum Bach mitbekommen. Wie ein Indianer auf dem Kriegspfad bewegte ich mich vorwärts. Kurz vor Grewaschs Kellerfenster hörte ich das Blut in meinen Ohren pulsieren und fing an zu zittern. Ich blieb stehen und holte laut Luft. Angst beschlich mein Inneres, und ich überlegte krampfhaft wie ich unbemerkt heim kommen könnte. Da fiel mein Blick versehentlich ins Kellerfenster! Laut aufschreiend stand ich auf und rannte ohne Rücksicht darauf, dass man mich eventuell doch noch entdecken könnte, auf und davon. Sofort erschienen meine Mutter und meine Geschwister auf der Gasse, ich rannte laut und hemmungslos schreiend in die ausgebreiteten Arme meiner Mutter. „Kind, Kind, was ist los, was ist mit dir?", hörte ich die besorgte Stimme meiner Mutter. Ich zitterte noch immer am ganzen Körper wie Espenlaub. Und ich versuchte ihr zu erzählen, was mich so erschreckt hatte. Stotternd brach es aus mir heraus. Ich stammelte nur noch einige Wortfetzen: „ Der - böse – Mann - ich habe den bösen Mann gesehen!" Andächtig und ängstlich dreinblickend flüsterte ich immer und immer wieder diese Worte. Liebevoll streichelte mir meine Mutter mit einem fürsorglichen Lächeln im Gesicht über den Kopf und sagte: „Na, Gina, was hatte ich dir denn gesagt, Kleines?" Schuldbewusst senkte ich meinen Kopf, ich erinnerte mich sogleich an ihre ermahnenden Wortebezüglich Grewaschs Kellerfenster. Mit einem leisen Seufzer stellte sie mich dann zur Rede. Auf meine roten Beine schauend seufzte sie erneut leise, dann fügte sie noch kopfschüttelnd hinzu: "Am Bach warst du auch, wie ich sehe! Warum folgst du mir nicht, wenn ich dir etwas sage, Gina? Das macht mich traurig, Kind. Von dem Riss in deinem Kleidchen möchte ich erst gar nicht reden." Ich schaute betreten zu Boden und sah meine Beine an. Sie waren total mit Blut verschmiert. Da erschrak selbst ich. Entschuldigend stammelte ich, dass es mir unerklärlich wäre, wieso meine Beine so aussähen, da ich mich ja nicht verletzt hätte! Meine schönen, vormals weißen Kniestrümpfe hatten jetzt unschöne dunkle und rote Flecken. Ich erschrak erneut und flüchtete mich wieder in die beschützenden Arme und den Schoß meiner Mutter. „Ach Gina, hör doch, wenn ich dir etwas sage", wiederholte sie sich, wieder kopfschüttelnd. Sie streichelte mir weiter liebevoll über meine Stirn und Kopf. Dieses Gefühl der Geborgenheit nutzte ich für mich voll aus, ich drückte mich noch enger, gierig nach Streicheleinheiten suchend, an meine Mutter. Alles war vergessen in diesem Moment der Zweisamkeit und Geborgenheit bei meiner Mutter.
*
„Aber Gina, Kleines, jetzt ist es genug... Komm, Liebes, ich erkläre dir, was passiert ist!" Und endlich bekam ich die Erklärung zu den täglichen Ermahnungen, denen ich heute wieder einmal nicht gefolgt war. Ich hatte an diesem Tag meine Lektion erhalten. Mit offen stehendem Mund und übergroßen ängstlich blickenden Augen lauschte ich den Worten meiner Mutter. Jetzt erhielt ich endlich Antwort auf all meine Fragen bezüglich Grewaschs Kellerfenster, dem bösen Mann und dem rosaroten Wasser im Bach. Das komische Tier mit den übergroßen traurigen Augen, die Kuh also, die angebunden an Grewaschs Hauswand geduldig wartend verharrte, befand sich jetzt ein Stockwerk tiefer in Grewaschs Keller. Allerdings portioniert... Und jeden Montag kam eine andere dran. Der Blutteppich wurde von dem bösen Mann in eine Bodenöffnung gefegt und erschien dann wenige Augenblicke später im Bach. Das war die Erklärung, die ich an diesem Tag von Mutter bekam. Ich bekamriesige Augen und einen gewaltigen Schreck. Selbstverständlich mied ich ab diesem Tage Grewaschs Kellerfenster und Grewaschs Hausecke. Der seltsame Eisenbügel an der Wand, der dort eingelassen war, an dem meistens ein dicker Strick herunterbaumelte, genau, jetzt war das klar. „Wieso hatte ich den Strick vorher nie beachtet?", fragte ich mich.
*
Beim Abendbrot saßen wir alle am Tisch. Meine Geschwister bissen schmatzend in ihre Wurstbrote. Ich saß andächtig da und schaute mein Abendbrot nur an. Wie durch einen Nebel hörte ich Mutter sagen: „Gina, iss doch endlich dein Wurstbrot auf!" Doch ich konnte nicht in das Wurstbrot hineinbeißen. Ich sah plötzlich wieder die großen traurigen Augen vor mir, in die ich am Nachmittag geschaut hatte, und dachte beschämt an den rosaroten Bach in dem ich übermütig, voller Freude herumgetollt war... Ich hatte an diesem Tag meine Lektion gelernt und bevorzugte danach Marmeladenbrote ...
Im Jahre 2010 entsand meine ERSTE OsterGeschichte für meinen Enkelkind Paul ...
*Paulchen KnickOhr*
Und das ist das Bild zu Paulchen KnickOhr...
Winterhauch im Frühling
Erlebnisse des kleinen *Hoppel Paulchen von Knickohr*
Herrlich strahlte die Sonne über der Frühlingswiese. Seit dem Morgen reckten sich Krokusse, Gänseblümchen und Veilchen den wärmenden Strahlen der Sonne gierig entgegen. Den ganzen Tag strahlte die Sonne, bis zum Mittag durchbrach sie unentwegt die vor überziehenden Wolken und legte sich weiter über das kleine Wäldchen. Ab und zu wanderten weiche wollige Wolken schwebend leicht am Himmel vorüber, direkt über dem Köpfchen von Paulchen Knickohr.
Gerade zog wieder so eine fluffige weiche Wolke über Paulchen hinweg und er begann leise zu seufzen: „Wolkenschäfchen? Ach, was sage ich denn da... Die gibt es doch gar nicht! Man nennt sie doch nur Schäfchenwolken, umgekehrt? Das geht doch gar nicht. Was ist denn das für ein verrückter Gedanke."
Paulchen schüttelte schmunzelnd sein Köpfchen und hoppelte träumend weiter mit seinem Weidenkörbchen auf dem Rücken über die herrliche schon frühlingshaft duftende Wiese. Da ermahnte er sich und sprach laut: „Paul, Paul, du sollst doch zu Schnattergans an den Teich gehen und sie um einige Eier für Ostern bitten − und nicht an Wolkenschäfchen denken, oder dir gar eines wünschen! Das geht doch wirklich nicht!"
*
Doch der Gedanke an die Wolken ließ Paulchen fortan nicht mehr los. Im Trödelschritt machte er sich weiter auf den Weg zu Schnattergans in Richtung Ententeich. Er sah sogleich die Mutter Schnattergans und fragte höflich, wie ihm von seiner Mutter aufgetragen wurde, nach einigen Eiern, die sie, wenn es ihr denn möglich sei, zurzeit entbehren könne. Er stellte seinen kleinen Weidenkorb ab und Mutter Schnattergans legte ihm vorsichtig vier Eier in den Korb. Mit den ermahnenden Worten: „Paulchen, gib Acht auf die Eier!" schickte sie ihn los. Dabei fuhr sie Paulchen freundlich und zärtlich mit ihrem Flügel mütterlich über sein Köpfchen. Hastig nickte Paulchen und versprach ihr sofort, die rohen und äußerst kostbaren Eier nicht aus den Augen zu lassen, sie unbeschadet auf dem direkten Wege nach Hause zu bringen und unversehrt abzuliefern. Auf dem Rückweg von Schnattergans ging Paulchen ganz langsam, damit den kostbaren Eiern nichts passieren könne, wieder Heim, als er plötzlich an einem komischen braunen Etwas, das in einem kleinen Busch des Weges hing, abgelenkt wurde. Neugierig betrachtete Paulchen das sonderbare Etwas im Busch von allen Seiten.
*
„Nanu, so etwas habe ich ja noch nie gesehen. Was ist denn das?" Er hob sein Näschen, um noch besser daran schnuppern zu können, um so eventuell hinter das Geheimnis dieses komischen Etwas zu kommen.
Paulchen hob seinen Kopf. Seine kleinen Nasenflügel vibrierten, während er schnüffelte und schnüffelte, als urplötzlich die merkwürdige braune Hülle in Bewegung geriet und aufzuplatzen drohte. Mit einem Satz sprang Paulchen wieder zurück. In diesem Augenblick krachte es und es machte leise „Flutsch". Dieses Geräusch galt es eigentlich zu vermeiden, dachte Paulchen betroffen und blickte zu seinem kleinen Weidenkorb, zu den vormals kostbaren Eiern. Doch er war nur für einen kleinen Augenblick abgelenkt. Als er wieder nach dem „Komischen-Etwas" blickte, quoll nun weiter irgendetwas Weißes aus seinem Inneren heraus. Erschrocken stürzte Paulchen in diesem Moment rückwärts aus dem Strauch. Fluchtartig stolperte er vom Busch weg, hoppelte in Richtung Frühlingswiese und verkroch sich verängstigt hinter den Frühlingsblumen.
*
„Vorsicht, das ist gefährlich Paul!", rief er sich erschrocken zu. Das war knapp! Neugierig besah er sich aus der sicheren Entfernung das komische Etwas.
Ganz allmählich beruhigte er sich wieder und schob sich erneut in die Richtung des braunen komischen Etwas. Er kroch vorsichtig in Richtung Busch und blinzelte, sich hinter einem Zeig versteckend, das nun weiße Etwas staunend an. Und da, plötzlich ist von dem braunen Etwas überhaupt nichts mehr da! Das heraus quirlende knittrige Weiße wurde immer und immer größer, es schob sich weiter und weiter aus seiner braunen Hülle hervor.
Paulchen saß noch immer wie gebannt auf seinem Hosenboden hinter dem Buschzweig und staunte, als plötzlich ein herrlicher weißer Schmetterling seine Flügel aufspannte, seine Beine streckte und mit erhobenen Fühlern in Richtung Paulchen starrte.
"Oh, wie schön", flüsterte Paulchen und wartete gespannt darauf, was als Nächstes passieren würde. Der weiße Falter richtete seinen Kopf stolz in Richtung Paulchen, schüttelte erneut seine Flügel und hob mit sanftem Flügelschlag ab in Richtung Himmel. Paulchen hockte noch immer hinter dem Zweig und blickte verdattert dem sonderbaren Wesen, das sich vor seinen Augen aus dem komischen Etwas herausgepresst hatte, nach.
Oh, war das schön gewesen, dachte Paulchen bewundernd. Seinen Blick gen Himmel gerichtet, beobachtete Paulchen wie das unbekannte weiße Wesen zu seinen geliebten Wolkenschäfchen flog und letztendlich mit ihnen verschwand.
Doch da, urplötzlich, wurde Paulchen aus seinen Gedanken heraus gerissen. Aufgeregt flatternd kam Mutter Schnattergans auf Paulchen zu gerannt und rief:
„Paul..., Paulchen, mir ist was ganz, ganz, ganz Schlimmes, etwas Furchtbares passiert!"
Eilig kam Schnattergans auf Paulchen zu gestürzt und schüttelt ihn.
"Wo sind die Eier, Paul?" Außer Atem und nach Luft ringend schüttelte sie aufgeregt wieder und wieder das ahnungslose Paulchen durch. Paulchen erinnerte sich sofort an das eigenartige Knackgeräusch von vor wenigen Minuten. Schuldbewusst schaute er Schnattergans an und stotterte: "Da, da, da ist mein Körbchen, und da sind auch die Eier!", und zeigte drauf.
"Gott sei Dank", rief Mutter Schnattergans.
"Warum?", fragte Paulchen sofort."
„Ach, Paul, ich schäme mich so. Ich habe dir die falschen Eier mit gegeben!"
"Wieso?", fragte Paulchen wieder, an das seltsame, knackende Geräusch im Weidekörbchen von vorhin denkend.
*
Ganz langsam und schuldbewusst schob Paulchen nun sein Weidenkörbchen hinter seinem Rücken hervor. Ein greller Aufschrei von Mutter Schnattergans hallte über die Frühlingswiese, als sie in das Weidenkörbchen blickte. Paulchen legte sofort vorsorglich seine Ohren hinter seinen Kopf. Ängstlich starrte er nun die aufgewühlte Mutter Schnattergans an.
Doch siehe da, sie beugte sich zu Paulchen herunter und streichelte ihn wieder, diesmal sanft und fürsorglich, mit ihrem Flügel über sein Köpfchen. Verdutzt wagte Paulchen nun auch einen Blick ins Weidenkörbchen. Er traute seinen Augen nicht, was er da sah!? In seinem Weidenkörbchen saßen, dicht aneinander geschmiegt, vier kleine piepende Schnattergänschen.
"Ach, Paulchen, das hast du aber gut gemacht! Ich darf mir gar nicht vorstellen, was geschehen wäre, wenn die Eier schon gekocht worden wären!"
Wild gestikulierend erzählte Mutter Schnattergans, dass sie die Eier verwechselt und ihm versehentlich die gebrüteten Eier mitgegeben hatte. Jetzt endlich verstand Paulchen die Aufregung und ihm wurde klar, wenn er das zauberhafte Wesen nicht beobachtet hätte, wäre ... Über die Folgen wollte er lieber nicht nachdenken. Er hob sein Körbchen auf und ging eilig Heim.
Als er zu seiner Mutter in die Stube kam, sprudelte es geradezu aus ihm heraus. All seine Erlebnisse und neu gewonnenen Eindrücke erzählte er ihr brühwarm. Er war gar nicht zu beruhigen. Mit einem liebevollen Blick streichelte ihm Mama Hoppel über den Kopf und sagte leise: „Paulchen da hast du heute die Geburt eines Schmetterlings miterlebt und die Geburt von kleinen Gänschen. Wenn das nicht etwas Wunderbares ist!"
*
Nachdenklich schaute Paulchen in Richtung Tisch, zu den darauf liegenden Eierfarben und dann zum Herd, zu dem kochenden Wassertopf und dachte, da haben die Kleinen aber Glück gehabt. „Und was ist jetzt mit Ostereierfärben? Die Menschenkinder warten doch ...! Gibt es jetzt kein Osterfest?"
„Doch, Paulchen, wir backen ein ganz großes Backblech Mürbeteig und stechen aus dem Teig dann Ostereier aus, bemalen sie mit Zuckerguss und bestreuen sie mit bunten Zuckerperlen. Und wenn du magst, kannst du auch einen Schmetterling probieren. Den darfst du dann ganz alleine dekorieren. Darüber freuen sich die Menschenkinder ganz bestimmt", versicherte Mama Hoppel ihrem kleinen Paulchen lächelnd.
Für meinen Enkel Moritz *Moritz Küken von Ententeich*
Und das ist das Bild zu "Moritz Küken von Ententeich"
*Aufregung am Ententeich*
Paulchen von Knickohr und Moritz Küken von Ententeich
Seit etlichen Stunden war ein leises Piepen im Dickicht des Dornenstrauchs zu hören, das zuweilen gar weinerlich klang und immer leiser zu werden schien. Paulchen, das kleine Häschen, stellte seine Lauscher auf und drehte sich nach allen Seiten suchend um. Doch es konnte nichts sehen. Es zuckte kurz mit den Achseln und folgte dann dem Rufen seiner Mutter, endlich zum Abendbrot ins Haus zu kommen. Sofort erzählte Paulchen Mama Hoppel, dass er so ein komisches Piepen im Gebüsch gehört hätte, aber nichts zu sehen gewesen wäre. Der Klang sei so sonderlich gewesen, so ein komisches leises Piepen. Doch die Mutter ermahnte Paulchen, bei Tisch still zu sein. Er solle endlich in Ruhe sein Abendbrot zu Ende essen. Aufgeregt erwiderte Paulchen: „Aber Mama, wenn da jemand Hilfe braucht, kann ich doch nicht ruhig hier herum sitzen und seelenruhig mein Brot essen. Das kann ich wirklich nicht, Mama!" Führsorglich streichelte Mama Hoppel über das Köpfchen von Paulchen und flüsterte zärtlich: „Du hast Recht, Paulchen, wir gehen nachsehen, was da so merkwürdig piept!" Gemeinsam gingen sie vor die Tür und schauten sich suchend um. Doch sie konnten nichts sehen, oder gar erkennen, was da so eigenartig klang. In der Zwischenzeit war das Piepen verstummt.
*
Paulchen ging zu Bett, aber schaute noch immer nachdenklich drein. „Was war das nur, was war das nur ...?" murmelte Paulchen vor sich hin. Dann blickte er aus dem kleinen Fenster zum Dornenbusch und hoch zum Mond. Er war noch immer in Gedanken bei dem seltsamen Geräusch und machte sich Sorgen um das piepende „Etwas" mit dem jämmerlichen Klang in der Stimme.
Kugelrund war der Mond an diesem Abend und schien geradewegs in Paulchens Zimmer. Alles war hell erleuchtet, fast schon taghell. Da hörte er wieder das eigenartige Geräusch! Was ist das nur? Leise zog er sich die Puschen an, schlich an der schlafenden Mutter vorbei, zog noch sein Jäckchen über und ging erneut in Richtung Dornengestrüpp.
„He, Mond, scheine mal hier her, ich kann sonst nichts sehen!", rief Paulchen dem Mond aufgeregt zu. Der Mond blähte sich weiter auf und strahlte so hell er nur konnte.
„Was willst du eigentlich, kleiner Hoppel?", fragte der Mond. „Na, du scheinst doch für alle Geschöpfe der Erde in der Nacht, oder? Erzähl mir, hast du nicht auch das Piepen hier gehört?"
„Nein, Hoppel, das habe ich nicht", antwortete der Mond brummelig. „Aber – warte, die Sonne hat mir am Abend eine gar ungeheuerliche Geschichte erzählt, was sich da am frühen Nachmittag Schreckliches zugetragen hat. Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln. Es gibt ja scheinbar nichts, was es nicht gibt", brummelte der Mond nachdenklich vor sich hin.
„Was meinst du damit, lieber Mond? Erzähl!", rief Paulchen dem Mond neugierig zu und spitzte dabei gespannt seine Ohren.
„Also, da hat mir die Sonne beim Schichtwechsel am Abend erzählt, dass am Teich die Teichente Ada ganz aufgeregt am Vormittag aus dem Schilf gestürzt sei. Sie sei mit lautem Geschnatter und hektisch flatternd über den Teich, über das Feld, über die Wiese in Richtung Waldsee gerannt."
„Ja, und!?"
„Na, als die Teichente aus dem Schilf weggestürmt war, hatte sie in ihrer Aufregung vergessen, dass ein gebrütetes Ei im Nest nunmehr schutzlos und unbeaufsichtigt liegen geblieben war. Sie hatte es einfach vergessen. Ganz ohne Schutz lag es nun da!"
„Und dann?"
„Die kleine Familie Mausspitz ging gerade des Weges, als sie das allein gelassene Ei sahen und ..."
„Und was passierte dann...?"
„Die machten einen Kreis und wuchteten gekonnt das Ei gemeinsam hoch. Sie versuchten es sogleich eiligst wegzuschleppen. Mama Mausspitz habe laut gejubelt über die unverhoffte leckere Mahlzeit. Sie meinte, die ‚Ei-Portion' reiche für die nächsten Tage, und der Proviantvorrat und das tägliche Essen seien damit gesichert."
„Oh, wie schlimm!"
„Warte Hoppel, es kommt noch schlimmer! Als die Familie Mausspitz auf dem Nachhauseweg war, schlich der Marder Lutz ihnen hinterher, erzählte mir die Sonne. Er hatte den Diebstahl und das Geschehen genau verfolgt."
„Ja ..., und wie ging es weiter mit dem Ei?"
„Na, das kannst du dir doch denken. Er fauchte sie furchterregend an und jagte die Familie Mausspitz in die Flucht. Alle sprangen verängstigt zurück ins Mauseloch."
„Oh je, oh je," murmelte Paulchen, „das ist wirklich schlimm. Und was ist dann passiert? Sag schon, lieber Mond! Was hat dir die Sonne noch erzählt?", drängelte Paulchen.
„Na ja, der Marder habe das Ei vor sich hergerollt, und während der ganzen Zeit wurde auch von ihm so ein leises Klopfen und Knacken vernommen. Wie schon bei den Mäusen, als diese das Ei über den Kopf weg geschleppt hatten: Klopf-Knack – Klopf-Knack! Eben so ein Knack-Klopf-Geräusch!"
"Klopfen und Knacken, so hörte sich das nicht an, was ich am frühen Abend im Dornenbusch gehört habe. Aber sag, wie ging es dann weiter mit dem gestohlenen Ei?"
„Die Sonne erzählte, der Fuchs Sigisbert habe den Marder erspäht, ihn dann gar arglistig in ein Gespräch verwickelt und ihm sofort angeboten, beim Transport des Eis behilflich zu sein."
„So ein Schlawiner!", meinte Paulchen empört, „Typisch Fuchs! Schlau, schlau, der Gemeine!"
„So ist das abgelaufen. Genauso hat mir die Sonne das erzählt."
„Und dann?", fragte Paulchen mit erhitztem Köpfchen. Er konnte es fast nicht fassen, was da alles mit dem Ei geschehen war. „Dann, na dann stürzte sich der Bussard Baldur im Sturzflug über den Kopf des Fuchses hinweg auf seine Beute, die der Fuchs erschrocken fallen gelassen hat."
„Oh Gott, oh Gott!", rief Paulchen da entsetzt. „Da ist das Ei aber bestimmt kaputt gegangen, oder?"
„Nein, die Sonne sagte, dass der Bussard sich das Ei noch im freien Fall gekrallt hätte."
„Das ist ja wirklich schlimm! Das arme Ei!"
„Ja, ja, das kannst du laut sagen!"
„Und dann? Hat der Bussard das Ei ins Nest zurück gebracht?"
„Nein, der Bussard sei hoch in den Wolken verschwunden und habe es dann über dem Wäldchen, in seinen Krallen, fortgeschafft."
„Ach, herrje", flüsterte Paulchen andächtig und dann noch leiser: „Schlimm, schlimm."
In diesem Augenblick kam wieder eine leise piepende Stimme aus dem Dornenbusch.
„Schnell, Mond, scheine in den Dornenbusch. Da ist es wieder, das seltsame Geräusch!"
Der Mond bündelte sofort sein Mondlicht und warf ihn in den Dornenbusch.
„Aua, aua!", hörte man in diesem Moment jemanden leise piepen. Paulchen stellte schnell wieder seine Lauscher hoch. „Das kommt doch aus den Dornensträuchern, da − direkt neben unserem Häuschen −, aus dem Dickicht", flüsterte Paulchen aufgeregt. „Als kleiner Hoppel muss man ganz vorsichtig sein, hat meine Mama immer zu mir gesagt." Entsprechend vorsichtig schaute sich Paulchen um.
Er lugte jetzt erneut, dank des hellen Mondenscheins, durch die dichten Zweige des Gestrüpps. Da erspähte er... „Oh, was ist denn das?" Neugierig blickte Paulchen auf das kleine piepende Etwas. Bloß schnell weg, dachte er. Doch sie hatten einander schon entdeckt: Hoppel Paulchen das Küken, und das Küken Hoppel Paulchen.
Erschrocken blickten sie einander mit großen Augen an. Inmitten des Dornenbusches im Geäst hing eine halbe Eierschale mit einem kleinen Deckelchen.
„Aber wer bist denn du?" fragte Paulchen das flauschige, im Mondschein goldgelb glänzende Feder-Flausch-Knäuel mit den lustigen hellblauen Augen.
„Ich? Ich bin Moritz, Moritz von Ententeich!" antwortete das kleine flauschige Etwas.
„Hallo, Moritz von Ententeich, wie kommst du denn hier her?"
„Na, das hat dir doch der Mond gerade erzählt!"
„Wie? Was? – Du bist das Ei?" „Nein, ich war im Ei!", rief Moritz entrüstet „Ach, Moritz, da hast du aber heute ganz schön was erlebt. Ich bin froh, dass ich so etwas noch nicht durchgemacht habe", meinte Paulchen bewegt.
„Ich zieh dann mal weiter", verabschiedete sich der Mond von seinen kleinen neuen Freunden. „Tschüss, Paulchen und Klein-Moritz, bis dann!"
Paulchen saß vorm Dornenstrauch, und Moritz saß noch immer im Dornenstrauch in seiner halben Eierschale und lugte neugierig über den Eierschalenrand. „Halt, Mond! Du kannst doch nicht einfach weiter ziehen! Du musst mir helfen und Klein-Moritz aus dem Dornengestrüpp holen und befreien!"
„Aber Paulchen, wie soll das denn gehen?", fragte der Mond zurück.
„Ganz einfach, lieber Mond. Du musst dich jetzt ganz dünn machen und mit einem von deinen Mondscheinstrahlen in den Dornenbusch scheinen. Dann kann Klein-Moritz über deinen Lichtstrahl herüber klettern."
Der Mond holte tief Luft und zog seinen kugelrunden Bauch ein, sodass in diesem Moment nur noch eineMondsichel am Himmel zu sehen war. Ganz vorsichtig schob er die Sichel in den Dornenstrauch und drückte alle Dornen zur Seite. Dann legte er den Sichelstrahl direkt an die Eierschale und Klein-Moritz krabbelte langsam auf die Mondsichel. Paulchen bewunderte die Rettungsaktion des Mondes und war voll des Lobes über diese großartige Heldentat. Da rief der Mond Paulchen zu: „Hoppel Paulchen, setz' dich zu Küken Moritz auf meine Sichel. Ich zeige euch die Tierwelt der Nacht!" Sofort krabbelte Paulchen zu Moritz auf die Sichel. Beide hielten sich eng umschlungen, und dann ging es los mit dem Nachtausflug übers Wäldchen.
Lautlos wanderte der Mond mit Paulchen und Klein-Moritz am Nachthimmel entlang, und sie staunten, was da des Nachts alles zu sehen war ...
Die Erlebnisse der Nacht von Küken Moritz und Hoppel Paulchen
Lautlos wanderte der Mond mit Paulchen und Moritz weiter am Nachthimmel entlang. Und die Beiden strahlten begeistert um die Wette, was sie da des Nachts alles zu sehen bekamen... „Danke, lieber Mond! Danke, lieber Hoppel!", freute sich Klein-Moritz über seine geglückte Befreiung aus dem stacheligen Dornenstrauchgefängnis. Klein-Moritz blickte den alten Mond und Hoppel Paulchen nochmals dankend an. Vom geretteten kleinen Moritz ging eine ganz ungewöhnliche Ausstrahlung aus. Jeder hatte sogleich das Bedürfnis, ihn zu beschützen, so zart wie er war. Und er verzauberte mit seiner Unbekümmertheit Mond und Hoppel Paulchen gleichermaßen. „Habt ihr schon einmal die Welt von ganz oben gesehen?", fragte der Mond den kleinen Moritz und Hoppel Paulchen. „Nein, das haben wir noch nicht", erwiderten Hoppel Paulchen und Küken Moritz gleichzeitig wie aus einem Mund. „So richtig fliegen kann ich eigentlich nicht", sagte das kleine Küken Moritz nachdenklich, da bin wohl noch zu klein dafür." „Na, dann fliegt ihr jetzt mit mir mit, oder sagen wir eher, ihr wandert mit mir mit, am nächtlichen Himmel entlang. Haltet euch gut fest! Dann wandern wir ein paar Runden über Wald und Wiesen."
Küken Moritz und Hoppel Paulchen hielten sich fest und kletterten noch ein Stückchen höher in die Mondsichel, um eine bessere Aussicht zu haben. In einem großen Bogen wanderte der Mond am Himmel gemächlich in die Nacht hinein, mit seinen zwei kleinen Gästen. Moritz und Paulchen jauchzten vor Freude und konnten sich fast nicht beruhigen vor Begeisterung über dieses schöne Nachtausflugerlebnis. Der Mond beobachtete die Beiden und schmunzelte.
„Da! Seht ihr? Da drüben im Astloch der alten knorrigen Eiche? Da ist die Eule Alrun mit ihren Jungen. Gleich wird sie wie jede Nacht zum Futterflug starten. Ihr glaubt nicht, was die Kleinen für ein Specktakel machen, bis ihre Mutter mit einer Futterladung wieder im Astloch zurück ist."
Moritz und Paulchen blickten die kleinen Nackedeis mit dem spärlichenFlaum am Körper, die zusammen gekuschelt im Astloch saßen und ihre kleinen Schnäbel aufrissen, interessiert an.
„Na, da hat aber Eulenmutter Alrun noch ganz schön was zu tun, bis sie alle ihre kleinen Schreihälse satt hat!", meinten die beiden Nachtwanderer.
Der Mond wanderte weiter in einer leichten Kurve, und es wurde sogleich die nächste Kinderstube ins Visier genommen.
Eine Siebenschläferfamilie machte sich gerade auf den Weg zur Vorratsbeschaffung und zum nächtlichen Futterfassen, als ein dicker Maikäfer vorbeischwirrte und laut brummte.
Moritz und Paulchen waren im ersten Moment erschrocken über dieses dumpfe Brummgeräusch desMaikäfers. Der Maikäfer, der ein ganzes Geschwader von Käfern hinter sich her zog, verursachte diese nächtliche Störung. Doch dann lachten sie über den dicken Brummer, der achtlos mit seinem Gefolge an ihnen vorbei flog. Schmunzelnd und gedankenverloren summte nun der Mond das uralte Lied „Maikäfer flieg ..."
Moritz und Paulchen stimmten schon nach der zweite Strophe fröhlich mit ein. Ganz unverhofft wurde es mit einem Male laut, sodass den beiden Nachtausflüglern fast die Ohren wegflogen. Hoppel Paulchen legte sofort seine langen Lauscher zum Schutz über das kleine Küken Moritz. Klein-Moritz wurde so von der vollenDröhnung der grässlichen Schreierei einigermaßen verschont.
„Was ist da los?", riefen Moritz und Paulchen gleichzeitig in Richtung Mond: „Kannst du uns sagen, was das für ein Geschrei ist?"
„Ach, das sind die Jungen von Marder Lutz, die Halbstarken. Seine Jungen balgen sich wie die Kesselflicker „Marder-Bande". Die machen die Nacht zum Tage. Diese Raufereien dauern die ganze Nacht hindurch. Die werden schon noch ruhiger. Das ist reines Kräftemessen, denke ich mal. Nächsten Monat sind die ruhiger, glaubt mir. Das ist in jedem Frühjahr so. Die streiten sich um die Mädels, daher das laute Pfeifen und Trällern. Das ist nur Wichtigtuerei von Lutz' Blagen. Der war früher auch nicht anders!"
„Ach so", meinten dann Moritz und Paulchen, „also wie das Gerangel unter Geschwistern".
"Ja, da habt ihr Recht, so könnte man es auch sagen", antwortete der Mond lächelnd.
In einer leichten rechts Kurve rutschten Moritz und Paulchen unverhofft weiter in der Mondsichel ein Stückchen nach vorne und fast wären sie herunter gefallen, doch der Mond steuerte schnell in die entgegensetzte Richtung, wodurch die Beiden in der Mondsichel sicher sitzen blieben. Sie kamen direkt zum alten Eichenwald und der Mond schien von allen Seiten durch. Es war eine wundersame Nachtstimmung mit dem silbernen Mondschein, der durch den Eichenwald schien. „Wie im Märchenwald", flüsterten Klein-Moritz und Paulchen andächtig. Und da sahen sie die beiden kleinen Rehkitze, die zögerlich und ganz langsam durch den Wald gingen. Der Mond schien ihnen geradewegs vor die Füße, und sie blickten mit ihren großen braunen Augen den Mond dankbar an. Er hatte sofort vermutet, dass sie sich verlaufen hatten und zeigte ihnen den sicheren Heimweg.
„Sag, Mond, woher hast du gewusst, dass sie sich verirrt haben?", fragte Moritz.
„Ich habe es in ihren ängstlichen Augen gesehen, denn es kommt öfter vor, dass sich die Kitze verlaufen", antwortete der Mond mit fürsorglicher Stimme. „Dafür bin ich doch des Nachts am Himmel – um den Verirrten den Weg zu leuchten!"
„Ah, das ist aber nett von dir, lieber Mond", waren sich Moritz und Paulchen einig.
Als sie nun um die Ecke am Ahornbaum blickten, sahen sie die alte Füchsin Freia. Sie murmelte verärgert und verkniffen einige unverständliche Worte in ihren weißen Bart. Und da, endlich, konnten Moritz und Paulchen hören, was sie sagte:
„Der Gauner, der alte Schlawiner! Wenn ich den erwische, dann bekommt er aber was zu hören!"
Moritz und Paulchen gingen bei diesen Worten sofort in Deckung. Reine Vorsichtsmaßnahme. Noch wussten sie nicht, wer gemeint war mit „alter Gauner" und „Schlawiner". Doch es klärte sich sofort auf. Die Füchsin meinte ihren Mann damit, der sich das Haushaltsgeld unter die Fuchspfote gerissen hatte und nunmehr das Geld im Gasthof ‚Alte Reblaus' vertrank. Und was sie dann sahen, konnten sie fast nicht glauben. Der Mond drehte sich kurz um und grinste. Sogleich stolperte der alte Fuchs, da der Mondschein dadurch ebenfalls abdrehte und es plötzlich Stockduster wurde. Der Fuchs fiel über eine Baumwurzel und flog kopfüber in den heimatlichen Fuchsbau. Auch Moritz und Paulchen konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen und meinten einstimmig: „Das hat er sich aber auch verdient!"
Der alte Fuchs purzelte direkt seiner lieben Füchsin Freia vor die Füße und erhielt sofort eine Standpauke, über das eigenmächtige Entnehmen des Haushaltsgeldes und dessen Folgen.
„Na, Moritz und Paulchen, wie gefällt euch die Nachtwanderung?", fragte der Mond seine kleinen Begleiter.
„Gut!", riefen Moritz und Paulchen gemeinsam begeistert und freudig aus. Gerade wollten sie noch über der Wiese eine letzte Runde drehen, als ihnen ein Schwarm von Glühwürmchen entgegenflog.
„Das sieht ja toll aus!"; riefen Moritz und Paulchen zeitgleich.
Die Glühwürmchen flogen einen Kreis nach dem anderen und hinterließen herrliche Lichteffekte am nächtlichen Himmel.
Der Mond lachte und sagte:„Das ist die Nachtschwärmergruppe ‚Blinkiblink. Sie üben für ihr nächstes Sommerfest!"
„Ach so!", riefen Moritz und Paulchen begeistert über das nächtliche Blinkiblink-Spektakel der Glühwürmchen.
„Aber ihr wisst ja, wenn es am schönsten ist, muss man nach Hause gehen!"
„Ja", antworteten Moritz und Paulchen, „das kann man so sagen."
„Dann bringe ich euch jetzt mal zu Muttern!", sprach der Mond fürsorglich.
Moritz und Paulchen umarmten sich herzlich und versprachen zum Abschied, sich zukünftig auf der Frühlingswiese zum Spielen zu treffen.
Der Abschied voneinander fiel Küken Moritz und Hoppel Paulchen sehr schwer, doch sie wollten ihre neue Freundschaft pflegen und sich regelmäßig weiter treffen.
„So, Hoppel, jetzt musst auch du zurück, bevor deine Mutter sich sorgt, wenn sie dich am Morgen nicht im Bett vorfindet." Der Mond schwebte gemächlich weiter über den Eichenwald und hielt am Fenster von Hoppel Paulchens Kinderstube an. „Mach's gut, Hoppel. Ab mit dir in dein Moosbett! Das war doch eine lange Nacht für euch Kleinen!", fügte er noch väterlich hinzu.
Hoppel Paulchen nahm Anlauf und rutschte mit Schwung über den Mondsichelschein durchs Fenster in sein Bettchen. Dort landete er direkt in der Mitte des Bettes. Er winkte dem Mond solange nach, bis er ihn nicht mehr sehen konnte. Paulchen schlief beseelt von den vielen nächtlichen Eindrücken in seinem kuscheligen Moosbett ein.
„Und jetzt du, Klein-Moritz!" „Oh ja, ich möchte endlich zum Teich zu meinen Eltern!" Aufgeregt hüpfte Küken Moritz auf dem Mondsichelschein herum, voller Vorfreude, endlich wieder ins Nest zurück zu kommen.
Der Mond drehte sich einmal um die eigene Achse und machte sich auf den Weg in Richtung Ententeich. Am Ententeich angekommen, sahen sie die Ente Ada, die weinerlich klagend in die Dunkelheit nach ihrem Ei rief. Der Erpel Veit versuchte sie zu trösten und sprach ihr unaufhörlich Mut zu. Und endlich erfuhren der Mond und Klein-Moritz, was sich zugetragen hatte am frühen Vormittag, als Ente Ada das Nest so hektisch verlassen hatte ...
Veit hatte Ada, da sie schon gar so lange auf ihrem gemeinsamen „Wunsch-Ei" brütend verharrt hatte, eine Seerose am Waldsee pflücken wollen. Doch er hatte sich in den Schlingen der Seerosen unter Wasser verheddert und wäre beinahe ertrunken. Wäre ihm da Ada nicht zur Hilfe geeilt. Als sie zum Nest zurückgekehrt waren, war kein Ei mehr da gewesen.
Der Mond blickte zu Küken Moritz und meinte dann väterlich zum Abschied: „Siehst du Klein-Moritz, es klärt sich alles auf! Pass auf,
ich bringe dich jetzt ins Nest zurück."
Der Mond legte nun seinen Sichelschein direkt an Entenmama Adas Flügel an. Mit einem Rutsch rutschte Klein-Moritz in das Nest zu Mama Ada unter den schützenden Flügel. Papa Veit und Mama Ada umschlossen sofort ihren kleinen Liebling Moritz. Sie kuschelten sich zufrieden aneinander. Unendlich erleichtert herzten sie sich, bis sie endlich gemeinsam beruhigt in den Schlaf fanden. Den glücklichen Seufzer der kleinen Entenfamilie hörten alle Waldbewohner in der Stille der Nacht bis ins nahe gelegene Dorf.
Am nächsten Tag erzählte man sich im Dorf die Geschichte über den eigenartigen Mond der letzten Nacht: Vom Mond, der vom Vollmond in nur wenigen Minuten zur Mondsichel geworden war und später wieder als Vollmond auftauchte. Niemand hatte eine Erklärung für dieses Phänomen am abendlichen Himmel.
Nur Paulchen von Knickohr und das kleine Küken Moritz von Ententeich kannten das Geheimnis.
Ganz langsam am frühen Morgen hoben alle Wiesenblumen ihre Köpfe gen Himmel und reckten sich langsam den wärmenden Sonnenstrahlen entgegen. Dabei schüttelten sie sich leicht und warfen die glitzernden Tautropfen, die sich im Morgengrauen an sie geheftet hatten, hastig ab. Stolz mit erhobenem Blütenkopf standen die herrlich duftenden Wiesenblumen über die ganze Frühlingswiese verstreut da. Allmählich bewegten sich die Blütenköpfe auch in alle Himmelsrichtungen. Sie erkundeten neugierig, wer sich über Nacht in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft noch alles auf der Frühlingswiese angesiedelt hatte. Denn wie jeden Morgen hatten sich wieder neue Blumen dazugesellt. Täglich schossen sie wie Pilze aus der Erde hervor. Da kam es schon vor, dass man unverhofft von einer Schar Gänseblümchen oder Löwenzahn oder Schlüsselblumen umzingelt wurde. Doch dem herrliche Blütenmeer des Wiesenschaumkrauts machte das auch an diesem Morgen nichts aus. Es freute sich, wenn die Wiese des Morgens in voller Blütenpracht den Tag begrüßte und so viele verschieden Blüten die Wiese zierten. Alle genossen die Frische des Morgens, die klare Luft und den herrlichen Sonnenaufgang. Sie warteten ungeduldig auf den kommenden Frühlingstag und standen erwartungsvoll und stolz da.
Einige Tiere, die in der vergangen Nacht unterwegs gewesen waren, waren gerade auf dem Heimweg. Andere Nachtwanderer schlichen noch heimlich um die Bäume, ehe sie endlich nach Hause fanden. Alles war in Aufbruchstimmung! Endlich, der Tag kam mit herrlichem Sonnenschein...
Doch da! Plötzlich fingen die Blumen an zu zittern, sie hatten augenscheinlich große Mühe, ihre prachtvollen Blütenköpfe, auf dem Blütenstängel zu halten. Vorsichtig balancierten die Blüten ihre schweren Blütenköpfe aus, zuerst nach rechts, und dann gleich wieder nach links. Es galt den Blütenkopf auf dem Blütenstil zu halten und sich in der Balance zu behaupten, um nicht umzuknicken, das wäre das Schlimmste, was ihnen passieren könnte. Es wäre folglich ihr Ende.
Das Zittern der Erde kam immer näher, gleichzeitig hörte man eine fröhliche Stimme singen, zu dem ungewöhnlichen Gezittere der Erde und dem dröhnenden Gepoltere. Ganz deutlich konnte man nun auch Wortfetzen hören, da die fröhliche Stimme eilig immer näher zu kommen schien. Und da war sie nun, die Stimme mit dem eigenartigen Lied und lauten Gekrächze ... „Hoppel in der Grube, saß und schlief, saß und schlief, armer Hoppel bist du krank, dass du nicht mehr hoppeln kannst, Hoppel hop – Hoppel hop...!" Bei jedem Hoppel-hop-Ruf wackelte die Wiese erneut. Alle Blumen wankten hin und her. Unruhig und ängstlich verfolgten die Frühlingsblumen mit gemischten Gefühlen den frühmorgendlichen lauten Gesang und das störende Polternde mit dem unleidlichen Gehopse dazu. Und plötzlich war es so laut, dass der Gesang sie fast mehr ängstigte als das ungewöhnliche Zittern und Beben der Erde. Erbost riefen einige Blumen über die Wiese: „Wer schreit hier so grässlich und lautstark herum? Und wer hoppelt hier so stark zu so früher Morgenstunde, dass die ganze Frühlingswiese bebt?" „Wer macht hier so einen ohrenbetäubenden Krawall und so ein Remmidemmi um diese Uhrzeit?", beschwerten sich die Frühlingsblumen in Richtung Gepolter und Gesang. In diesem Moment hörte der Gesang – und auch das Zittern der Erde auf.
Kleinlaut gab eine leise Stimme Antwort. „Ich..., ich, Paul war das. Das tut mir ehrlich leid, dass ich euch mit meinem Gehoppel und Gesang gestört habe. Entschuldigt bitte die Störung. Ich war die ganze Nacht so aufgeregt und habe kaum geschlafen vor Aufregung, da ich mich heute mit meinem neuen kleinen Freund, Klein-Moritz Küken von Ententeich, hier auf der Frühlingswiese treffe werde. Aber grässlich ist mein Gesang nicht, da bestehe ich drauf. Mama sagt immer, ich hätte eine Stimme wie eine Nachtigall! Und Mama muss das ja schließlich wissen, oder? Ichwollte mir auf dem Weg zur Wiese und bis Klein-Moritz endlich da ist nur die Zeit vertreiben.
„Ja, Hoppel, da ist auch nichts dagegen zu sagen", murmelten die Frühlingsblumen alle zusammen wie im Chor... "Aber muss das so laut sein? So früh am Morgen vertragen wir das nicht. Dann noch dieses unerträgliche Gepolter, einfach fürchterlich, ich zittere ja noch immer. Schau her, alles vibriert noch immer an mir. Da fällt man ja fast vom Stängel. Ein wenig Rücksicht auf uns Blumen wäre da schon angebracht, meinst du nicht auch, Hoppel?"
Schuldbewusst blickte Paul Hoppel zu Boden und entschuldigte sich erneut kleinlaut. Zielstrebig und eilig pirschte er sich dann ganz vorsichtig durch die Blütenpracht der Frühlingswiese und setzte sich unter die alte Eiche, die in der Mitte der prachtvollen Wiese stand. Ebenso eilig huschte noch ein Siebenschläfer an ihm vorbei und verschwand direkt in das große Astloch im Baumstamm. Dann war es wieder ruhig. Paulchen saß geduldig am Baumstamm und wartete sehnsüchtig auf seinen kleinen Freund Moritz. Er beobachtete die ersten Schmetterlinge, die den Weg herangeflattert kamen. Neugierig sah er ihnen bei ihrem Fangenspiel zu. Zur gleichen Zeit kam eine kleine Hummel um den Baumstamm der Eiche und setzte sich auf eine herrlich blühende Schlüsselblume. Sie naschte einige Blütenpollen – und schwups flog sie weiter zur nächsten Blüte. Das Spiel wiederholte die kleine Hummel, bis sie die ganzen Blüten der Schlüsselblumen auf der Wiese durchhatte. „Na die mag wohl nur Schlüsselblumen", sinnierte Paulchen halblaut. Plötzlich wurde es wieder unruhig auf der Wiese. Gräser wurden hastig zur Seite gedrückt, und die Blumen drehten eiligst vorsichtig ihre Stängel mit den Gräsern zur Seite. Und siehe da! Klein-Moritz hatte sich seinen Weg durch das Blumenmeer der Wiese gebahnt und stand urplötzlich mit freudestrahlenden Augen vor Paulchen an der Eiche. Überschwänglich begrüßten sich die beiden Freunde und beratschlagten sofort, was sie denn nun unternehmen könnten, an diesem wunderschönen Frühlingstag ...
Sie erzählten, was in den letzten drei Tagen alles passiert war, seit ihrem Nachtausflug mit dem Mond. Paul erzählte vom Backspaß mit Mama Hoppel, Moritz erzählte von seinen ersten Schwimmversuchen auf dem nahe gelegenen Ententeich. Beide waren so ins Gespräch vertieft, dass sie nicht das leise Stöhnen hörten, das sich allmählich in ein leises Schimpfen wandelte... „Hey, Moritz, kneif mich nicht so!" „Wieso, Paul, das war ich nicht! Das wollte ich gerade dich fragen, Paul, warum du mich kneifst", antwortete Moritz entrüstet. „Kneif mich bitte nicht so, das mag ich nicht. Und außerdem bin ich da kitzelig an meiner Hinterpfote", sprach Paul verlegen. Beide sahen sich ungläubig an und stellten sofort fest, dass sie sich eigentlich in dieser Sitzposition nicht kitzeln konnten... Plötzlich schob sich zwischen den beiden verdatterten Freunden eine kleine Feldmaus durch. „Rüber, geht endlich rüber – ihr beiden Märchenerzähler. Platz da, macht endlich Platz! Wo kommen wir denn hin, wenn sich jeder vor des anderen Behausung hockt und den Ein- und Ausgang versperrt. Typisch Hase und Ente, ohne Rücksicht sich einfach vor meine Tür gepflanzt. Und auch noch euer Herumgeplappere, ihr macht Krach wie Schnattergänse beim Eierlegen." „Aber hallo, kleine Feldmaus, was soll das? Wir konnten doch nicht ahnen, dass du hier in der alten Eiche wohnst," sprach Hoppel ein wenig verärgert. Sofort pflichtete ihm Klein-Moritz bei und wiederholte die Worte von Paul mit wilder Gestik. „Also Feldmaus, stell dich zuerst einmal vor, soviel Zeit muss sein, man möchte ja schließlich wissen, wer einen hier so früh des Morgens von der Seite anmeckert." „Na, wenn's denn sein muss! Iiiiiiiichh..., ich bin Frida Mäuschen von Eichen!", tönte eine helle Stimme resolut zwischen Baumstamm und Baumwurzeln aus einer Bodenöffnung hervor. „Ja, genau, ich bin Frida ohne „e", da lege ich großen Wert drauf, das ist wichtig, merke dir das, wenn du in der Hasenschule anfängst – und Namen richtig schreiben lernst! Du kleines Flauschknäuel, das gilt auch dir, merke auch du dir das", sprach Frida Klein-Moritz sogleich an. Verdutzt blickten Paul Hoppel und Klein-Moritz sich an, sie mussten unwillkürlich lächeln, über soviel Selbstbewusstsein der kleinen Feldmaus, mit Namen Frida Mäuschen von Eichen. „Äh, sprach Frida zögerlich, und Freunde nennen mich einfach nur Fridi oder Fridi-Maus!" Und Frida lächelte beide Türbesetzer fröhlich an. Verschmitzt grinste sie und sprach ruhig weiter: „Aber, wenn ihr beiden schon mal hier vor meiner Tür herumlungert, könntet ihr mir doch eigentlich behilflich sein. Helft mir bitte meine Vorratskammer für den kommenden Winter zu füllen. Wie wär's, Jungs? Habt ihr Zeit, mir zu helfen?" Paul und Klein-Moritz sahen Feldmaus Frida ungläubig an und antworteten aus einem Munde: „Wir sind hier, um zu spielen und nicht um zu arbeiten! Was denkst du dir eigentlich, das ist doch dein Vorrat, dein Winterfutter, deine Arbeit ..., ist doch logisch!", fuhren die beiden Freunde fort. Frida zog sogleich beleidigt eine Schnute. „Aber wenn ihr eine Belohnung erhalten würdet, würdet ihr mir schon helfen?", fragte die kleine Feldmaus, und ihre Augen funkelten verlockend bei den leise ausgesprochenen Worten. Paul Hoppel und Klein-Moritz Küken von Ententeich stellten sich sofort zur Verfügung und sprachen Frida Mäuschen von Eichen auf die zu erwartende Belohnung an: „Was ist denn das für eine Belohnung, Frida-Maus?" „Zuerst die Arbeit, dann die Belohnung", kam die direkte Antwort von der kleinen Maus.
Frida lotste die beiden angeheuerten Erntehelfer zum nahe gelegen Haselnussbaum und gab sofort strikte Anweisung, was in die Vorratskammer zu transportieren sei. Mit den Worten „Und gebt Acht, was ihr mitnehmt, es ist nicht alles essbar, was hier so herumliegt, meine lieben Freunde. Sie beobachtete heimlich aus den Augenwinkeln ihre beiden Helfer." Paul Hoppel und Klein-Moritz betrachteten die alten Haselnüsse vom letzten Jahr. Siefragten vorsorglich nach, ob Frida-Maus diese alten Nüsse wirklich haben möchte, da die Nüsse nicht gerade den Eindruck machten, als ob sie noch essbar und genießbar wären. Irgendwie fühlten sie sich auch so leicht an, als ob da gar kein Nusskern mehr drinnen wäre. Sie waren sich einig, irgendetwas stimmt da nicht. Sie sprachen Frida-Maus darauf an und weigerten sich, die alten leere Nüsse an die Eiche zur Vorratskammer zu schleppen. „Das ist unnötige Arbeit", waren sich die beiden einig. Die kleine Feldmaus grinste und sprach: „Schön Freunde, das ihr mitdenkt! Natürlich möchte ich nur Nüsse mit Nusskern. Leere Nüsse nützen mir nichts. Das ist doch klar!" „Aber Frida-Maus, dann müssen wir doch warten, bis es Herbst ist, erst dann sind wieder lecker gefüllte Haselnüsse zu haben! Was sollen wird denn hier tun? Das verstehen wir nicht!" Sie blickten sich fragend an und setzten sich gemütlich unter den Haselnussbaum, letztendlich würden wir doch unnötig unsere Zeit vergeuden. „Na, ich wollte nur mal sehen, ob ihr mir helfen würdet", sprach die kleine Feldmaus zu Paul Hoppel und Klein-Moritz. „Ach so, das war ein Test!", riefen beide verärgert aus. „Na warte, Frida-Maus, nicht mit uns! Das geht so nicht, das macht man nicht mit seinen Freunden!"
Die kleine Feldmaus legte sich gemütlich in die Sonne, schaute belustigt zu ihren neuen Freunden und schlief friedlich ein. Paul Hoppel gab Klein-Moritz sofort ein Zeichen zum Aufbruch. Leise wisperte Paul Klein-Moritz seinen Plan ins Ohr, sodass Frida-Maus nicht aufwachen würde.
Urplötzlich kam Bewegung in die Blumenwiese, Paul Hoppel und Klein-Moritz flitzten um die Wette und schleppten eine Haselnuss nach der anderen zur alten Eiche. Ihr Weg folgte einer breiten Furche quer durch die Wiese. Unermüdlich machten sie sich ans Werk, und endlich hatten sie alle Nüsse zur Eiche getragen. Klein-Moritz schob sie nacheinander mit seinen kleinen Füßen in die Bodenöffnung ins Mauseloch und drückte so lange, bis sie endlich alle drin verstaut waren ... Schnell rannten sie zurück und legten sich zu Frida-Maus auf die Wiese. Es dauerte nicht lange und beide schliefen erschöpft ein.
Nach einiger Zeit wachten alle drei auf und entschieden sich, noch ein wenig auf der Wiese herumzutollen. Sie alberten den ganzen Vormittag herum und hatten gemeinsam ihren Spaß. Sie rannten heiter und fröhlich hinter den Schmetterlingen her, krabbelten den kleinen Käfern über die Wiese nach, hüpften über Wurzeln und Zweige, anschließend spielten sie begeistert miteinander Verstecken im hohen Gras. Schnell verging die Zeit, daher beschlossen sie wieder heimzugehen. Mama Hoppel und Entenmama Alrun würden wahrscheinlich schon lange warten, weil bestimmt schon Essenszeit war. Blitzschnell machten sie sich auf den Weg Richtung Eichbaum, um anschließend nach Hause zu gehen.
Gerade als sie am Eichenbaum ankamen und sich von Frida-Maus verabschieden wollten, kam Mama Feldmaus hinter dem Eichenbaum hervorgerannt. Händeringend kam sie auf die kleine Truppe zugestürmt und rief: „Sofort alle hierher! Das gibt es doch nicht, da hat mir doch tatsächlich jemand den Eingang zu unserer Wohnung mit leeren Haselnüssen zugemüllt! Wenn ich die Übeltäter erwische!", polterte sie noch drohend hinterher. Paul Hoppel und Klein-Moritz sahen sich betreten an und senkten verstohlen ihren Blick zu Boden... Feldmaus Frida sah interessiert und äußerst neugierig den zugeschütteten Eingang zum Mauseloch an. Dann sah sie zu Paul Hoppel und Klein-Moritz und verstand sogleich, wer die Übeltäter waren. „Erwischt!" Gemeinsam räumten die drei Freunde flugs den Eingang wieder frei, worauf Mama Feldmaus den schnellen Einsatz lobte.
Doch plötzlich stutzten die zwei Helfer und fragten zeitgleich, wie aus einem Munde: „Aber Mama Feldmaus, wie bist du denn eigentlich aus der Mauswohnung gekommen, wenn doch der Eingang versperrt war?" Da lächelte Mama Feldmaus Frida-Maus und ihre Freunde an und sprach: „Na natürlich durch einen der Seitenein- und -ausgänge, sozusagen durch einen der Notausgänge."
Das große Weihnachtsgeheimnis zwischen Vater und Sohn
Hochschwanger und eher unbeweglich, bemühe ich mich die letzten Vorbereitungen für das Weihnachtsfest zu erledigen. Unser Sohn Torsten dreieinhalb Jahre, wurde in die vorweihnachtlichen Arbeiten mit einbezogen. Er half in seinem kindlichen Übereifer, alle schon von mir mühsam erledigte und getane Arbeit, wieder zu vernichten. Die Wohnung wurde, eher noch durch ihn, zu einem Chaos, bei seiner übergroßen Unterstützung und großen Hilfe. Da es mit meiner Bewegungsfreiheit, mit meinem runden Schwangerschaftsbauch nicht mehr weit her war, blieb logischerweise einiges in der Wohnung liegen. Den Haushalt schaffte ich gerade noch. Doch das Spielzeug Chaos auf dem Boden, vermochte ich nicht zu beseitigen. Zu meiner Entlastung bot sich mein Mann an, mit Sohnemann eine Stunde spazieren zu gehen…
Schnell nutzte ich die Gelegenheit, ich ließ alle herum liegende Spielsachen eiligst verschwinden. Und- ab damit in die Spielzeugkiste, Deckel drauf und gut ist. Gerade wollte ich es mir noch gemütlich auf dem Sofa machen, ein wenig entspannen, wäre schön. Als Mann und Kind wieder zurückkamen, war es sogleich vorbei mit gemütlich. Verärgert darüber, dass ich alles Spielzeug weggeräumt hatte, stiefelte mein Sohnemann missmutig hin und her. Ich erklärte ihm, dass Heiligabend morgen sei, und alles aufgeräumt sein müsse. Da das Christkind in so einen Durcheinander und Tohuwabohu keine Geschenke bringen würde. Jetzt war er vollends beleidig, er zog die Augenbraunen hoch, runzelte die Stirn, verzog seinen Mund letztendlich noch zur verärgerten spitzen Kinderschnute. Ich hielt den Zeigefinger hoch, und ermahnte ihn, brav zu sein. Er solle sich überlegen, ob das Christkind ihm etwas untern Baum legen solle, oder ob es eventuell vorbei huschen würde, da er nicht lieb sei. Der Spruch - hatte seine Wirkung nicht verfehlt…!
Da ich noch eine Plätzchensorte backen wollte an diesem Morgen, bot er sich dann doch noch als kleiner Helfer, übereifrig an. Schnell war der Teig für Spritzgebackenes gemacht. Zwischen dem Herumhantieren und Teigzutaten zusammenstellen, frage ich so ganz nebenbei ohne Arglist, ohne groß darüber nachzudenken, sag mal Torsten: „Wo warst du denn mit Papa hin, wo wart ihr denn spazieren gewesen!?“ Torsten, knetete sein kleines Teigklümpchen weiter durch. Er gab sogleich bereitwillig Antwort auf meine Frage. Mit erhitzten Bäckchen meinte er jedoch eher gespielt gelangweilt auf meine Frage: „Dat is geheim, geheim, geheim! So hot de Baba gesaht, dat darf eisch net verorre…!
Ich verrate dir nix, Mama, dat is us Weihnachtsgeheimnis!“ fügte er noch wie zum Unterstreichen seiner Verschwiegenheit hinzu. Verdutzt schaute ich ihn an. Ich fragte nicht weiter nach, gab mich stirnrunzelnd mit seiner Antwort zufrieden.
Wir bauten den alten Fleischwolf von Oma Alwine zusammen und fingen an, den Teig für das Spritzgebackene vorsichtig durch den Fleischwolf zu drehen. Voller Tatendrang half Torsten mit. Nachdem der Teig in langen glatten Teigstreifen auf zwei vorbereitete Backbleche kam, entschied ich mich, die nächsten beiden Bleche, in Ringform zu belegen. Andächtig schaute Torsten zu. Als dann die ersten beiden Ringe, aus dem Fleischwolf kamen, blickte er diese mit grüblerischem Gesichtsausdruck an… Ich legte sie vorsichtig aufs Backblech. Als ich unverhofft die leise Stimme von meinem Sohn vernahm: „Die sieh‘n jo grad so aus wie die Ohrring, die de Baba vorhin, im Uhregeschäft fa deisch kaft hot…!“
Jetzt war‘s passiert! Das große, geheime Geheimnis war raus. Ich ließ ihn weiter den Fleischwolf drehen und ignorierte lächelnd seinen Satz, den er gedankenverloren beim Anblick der Gebäckringe aussprach. Zur Bescherung versammelten wir uns alle, in Omas Heiligabendstube. Die Geschenke wurden übergeben…, natürlich tat ich erstaunt und freudig überrascht, als ich von Hellwig in Weierbach das kleine Schmuckkästchen in Händen hielt. Zum Vorschein kamen zwei große goldene Ohrringe in Form, der Plätzchen, den „Spritzgebacken-Ringeln“, ich musste schmunzeln. Am ersten Weihnachtstag, sagte mein Mann stolz zu mir: „Ich hätte nicht gedacht, dass der Kleine das Geheimnis für sich behalten würde! So sind wir Männer, geheim bleibt geheim, ob große- oder kleine Männer, Weihnachtsgeheimnisse werden nicht verraten…
Ich ließ ihn in seinem Glauben und verriet den Sohn nicht, der unbewusst das Weihnachtsgeheimnis verraten hatte!
Da ich in den vergangenen Jahren so oft krank war, und es meist nicht aussah als ob ich den nächsten Tag sehe/erlebe ...
Daher freut es mich natürlich riesig, dass ich diesen Tag mit meiner Familie und meinen Freunden feiern konnte.
Hier einige GeburtstagsImpressionen von meinem 60zigsten Geburtstag, plus Abschlußausstellung der Aktion "Galerie F" !
Die LETZTE Ausstellung, von meinen Arbeiten findet im Februar 2014 im Maler-Zang-Haus in Birkenfeld statt.
Bei den Ausstellungen des Kunstvereins Obere Nahe werde ich mich natürlich weiterhin beteiligen ...
Das war meine Einladungskarte
60 JAHRE MEIN LEBEN - 35 JAHRE MEINE KUNST
Ab nach Fischbach. Zum Feiern.
Sonntag, 20. Oktober 2013, ab 11Uhr.
Gemeindehalle Fischbach, Hauptstraße.
Begrüßung: Stefan Vieregg
Keine weiteren Reden.
Dafür Essen, Trinken und geselliges Zusammensein.
Ich freue mich auf Euch!
Eure Harma- Regina Christina Rieth
Dieses Bild entstand an meinem 10. Geburtstag ...
*Grußwort von Julia Klöckner*
Julia Klöckner
Mitglied des Landtages Rheinland-Pfalz
Vorsitzende der CDU-Fraktion
Liebe Harma-Regina Rieth,
runde Geburtstage sind besondere Momente, die Anlass geben, auf die vergangenen Lebensjahre zurückzublicken – auf viele Erfahrungen, Eindrücke und Begebenheiten, nette Begegnungen, prägende Ereignisse und Erlebnisse. Diese Momente und Gefühle verarbeitest Du in Deinen Werken, die Bilder und Texte in dieser Mappe sind somit auch Ausschnitte aus Deinem bewegten Leben. Schön, dass Du uns Einblick gewährst und diese an Deinem Ehrentag mit uns teilst. Und „bewegt" ist das Stichwort, denn Du bleibst nie stehen, von Dir stammt der Satz: „Ziele setzen, Ziele erreichen, nächstes Ziel?". Als Autodidaktin bist Du mit Deiner Kunst so mittlerweile weit über Deine Heimatregion hinaus bekannt und erfolgreich, Deine Kunst bewegt, inspiriert, regt an zum kritischen Nachdenken oder zur Selbstreflektion. Das zeugt von Deiner Liebe zur Malerei, einer großen Begabung, und einem hohen Maß an Kreativität – seit jeher spiegelt sich dies in Deinen Werken. Es ist erstaunlich, wie Du es mit Deinem Ideenreichtum und Deiner grenzenlosen Phantasie immer wieder schaffst, die Betrachter einzunehmenund mittels Deiner Kunst zu begeistern. Eine solche Begabung ist bewundernswert. Kurzum liebe Harma-Regina, ich bin glücklich, dass unsere Region sich kulturell mit einem solchen Aushängeschild wie Dir schmücken darf und kann. Noch mehr freut es mich aber, dass Du eben dieser, Deiner Heimatregion immer verbunden geblieben bist. Mit Deiner Kunst, Deinen vielen guten Ideen und Deinem unermüdlichen Engagement bist Du eine Bereicherung für das gesellschaftliche Zusammenleben hier vor Ort – ehrenamtlich hast Du über die Jahre zahlreicheVeranstaltungen der Ortsgemeinde, von Vereinen und Gruppen künstlerisch begleitet und aufgewertet. Wie viele andere, konnte auch ich immer auf Deine Hilfe zählen – Danke dafür! Liebe Harma-Regina, zu Deinem 60. Geburtstag gratuliere ich Dir ganz herzlich. Mögen auch im neuen Lebensjahr viele schöne Erfahrungen, Ereignisse, Begegnungen und Erlebnisse Deinen Alltag begleiten, bereichern und Dich stets in Bewegung bleiben lassen. Von Herzen wünsche ich Dir zu Deinem Ehrentag Gesundheit, weiterhin so viel Humor und Schaffenskraft sowie Gottes Segen! Deine Julia Klöckner
MdLCDU Landes- und Fraktionsvorsitzende
Grußwort Landrat Dr. Matthias Schneider
Liebe Harma-Regina Rieth, ich gratuliere Ihnen ganz herzlich zu Ihrem 60. Geburtstag, wünsche Ihnen weiterhin so viel Elan, vor allem Gesundheit und dass Ihnen Ihre Lebensfreude und Kreativität nie ausgehen mögen! Gerne komme ich Ihrer Bitte nach, zu diesem besonderen Anlass ein paar Worte beizusteuern. Gerne habe ich auch deswegen die Gelegenheit genutzt, Ihre Homepage zu durchstöbern, um meine bisherigen Eindrücke von Ihrem Schaffen zu vertiefen. Besonders berührt hat mich dabei die Art und Weise, wie Sie Ihren eigenen – sicherlich nicht einfachen Weg - und die Entwicklung hin zur Harma- Regina Rieth von heute beschreiben. Die Schilderungen Ihrer Kindheit, der ständige „Kampf" mit Eltern, Geschwistern und Gesundheit sowie die Beschreibung Ihres Arztes und Ihres Großvaters als Ihren Förderer machen Ihre Kunst und Ihr Schaffen noch ein Stück weit begreifbarer als nur die bloße Betrachtung. Trotz aller Widrigkeiten, die das Leben für Sie parat hat, verlieren Sie nie Ihren Elan, hoffentlich nie Ihre Schaffensfreude und werden uns noch lange mit Ihrer Kunsterfreuen. Liebe Harma-Regina Rieth, nochmals alles Gute zum 60. ! Ihr Dr. Matthias Schneider
Julia Klöckner und Landrat Dr. Matthias Schneider -
schauen sich mein MerkelBild an ...
Liebe Gäste "Von FERN und NAH"
Auch unsere Bundestagsabgeordnete Antje Lezius kam zu meiner AusstellungsFeier nach Fischbach ...
Es war sozusagen - KREIS - LAND - BUND bei der Ausstellung vertreten :-)
Ein Sonett für Harma zum 60. Geburtstag
Wenn der Pinsel ruht und Finger über die Leinwand eilen, ist Harma am Werk, die Farben auftragen in Blitzesschnelle, anders als Kollegen arbeitet sie niemals in einer verschlossenen Zelle, nein, offen und jedem ersichtlich, schafft sie, ohne sich zu verweilen. Sie drückt aus, was ihr am Herzen liegt, ohne sich akademisch zu keilen. Was in ihr ist muss raus aufs Bild, am liebsten üppig mit der Kelle. Bei ihr mischt sich Eros mit dem Fleischer, böser Wolf und Kinderbälle, das Leben ist eigen und nicht geschönt, das will sie mit allen teilen. Und gerät Frau ins Räderwerk des Lebens, zeigt sie's ungeschminkt, was passiert braucht eine Form – will über die Augen verstanden sein, den Breitengeschmack behandelt sie einfach wie vorbeigewinkt. Sie zeichnet feminine Hügel mit kaum enden wollendem Bein, beherrscht das Weibliche, dass so mancher in die Knie sinkt, aber Chancen hat er keine – denn wichtiger ist ihr das Sein. Herzlichst Stefan Vieregg
Herzlichen DANK Stefan!
Ich BEDANKE mich bei Gerlinde, Sonja, Horst, Gerhard
und Stefan für die schönen Fotos vom Fest :-)
Der Eingang - natürlich wurden die Gäste, hier schon, mit HarmaBilder empfangen.
Schlichte HerbstDeco aus meinem Garten, zierte die Tische ...
Es ist 11 Uhr die Gäste kommen ...
Sonntag, den 20.10.2013,
feierte Harma-Regina Rieth ihren 60. Geburtstag mit Familie, Freunden, Bekannten und Ehrengästen im Fischbachtal bei Idar-Oberstein gebührlich in der Gemeindehalle. Zum geselligen Beisammensein gesellte sich auch Oppositionsführerin in Rheinland-Pfalz, Julia Klöckner, die früher Weinkönigin an der Nahe und Deutsche Weinkönig war und in ihrem ehemaligen Wahlkreis Bad Kreuznach-Birkenfeld der Jubilarin herzlich gratulierte. Sie versprühte zwei Stunden Dynamik und musste dann weiter zum Flughafen. Es gratulierten auch die frisch gebackene Bundestagsabgeordnete Antje Lezius, und Freundin Karin Rexrodt Oberärztin aus dem Klinikum Idar-Oberstein, der Landrat Dr. Matthias Schneider und die Vorsitzende des Kunstvereins Obere Nahe Elisabeth Jost.
(Text : Blog, Stefan Vieregg)
Herzliche Gratulation an Harma Regina Rieth zu ihrem Jubiläum
Die Kunst ist frei, eine Selbstverständlichkeit? Nicht bei allen Menschen und nicht in allen Ländern. Manche fühlen sich bedroht durch Kunst, sprechen ihr Inhalt, Form und Qualität ab, sind schockiert und gedemütigt, wenn sie sich Dinge anschauen sollen, die sie nicht mögen oder die sie ablehnen. Oder wenn die Kunst gar aus dem Konkurrenzumfeld stammt. Wölfe unter Wölfen sind die schlimmsten, oder reicht es, wenn wir sagen:Künstler unter Künstlern?
Harma Regina Rieth hat vor über 13 Jahren diese für sie leidige Erfahrung machen müssen, ein belastender Prozess der Verleumdung, der noch dazu parallel zu einer Erkrankung verlief. Völlig überflüssige, unsinnige und abwegige Diskussionen um heiße Luft! Sie hat auch dies überstanden in ihren 60 Lebensjahren, die sie am 16.10.2013 vollendet hat.
Sie hat sich stets der Kunst gewidmet, das ist die stolze Bilanz ihres häufig von Krankheiten durchsetzten Lebens. Sie verbrachte mehr Zeit zu Hause, im Krankenhaus oder in Kuren als andere Kinder. In Dutzenden von Bildern, etliche einfach verschenkt – oder wie sie es nennt: in gute Hände gegeben – bzw. einem guten Zweck geopfert, und in Dutzenden von Aktionen für Kinder, Mitmenschen, Gemeinden, ihr Dorf, die Feuerwehr hat sie das festgehalten, was sie immer bewegt hat: den Mensch, vorwiegend die Frau, oft sogar sich selbst, im Einklang oder im Widerstreit mit der Natur, außerdem die Umwelt, die Mitmenschen und last not least das Schicksal. Deswegen spricht sie auch von MenschenBildern = HarmaBildern. Den Umweltthemen widmet sie sich seit 1973 - vorwiegend mit Tusche und Graphit. 1978 hatte sie ihre erste öffentliche Ausstellung in Nahbollenbach und Fischbach, und zwar vorwiegend Ölbilder, der Mensch im Mittelpunkt. 1983 trat sie demEuropäischen Kulturkreis, Herrsteiner Kreis und Kunstverein Obere Nahe bei. Unter den Titeln Kupfer-Kunst-Kaprice, FACETTENreich und FrauenBilderBogen organisierte sie auch Ausstellungen zum Thema Frauen.
Die eigentlich 40 Jahre HarmaKunst sind 35 Jahre HarmaKunst in der Öffentlichkeit. Ihre Bilder sind gegenständlich, leben, sind farbenfroh. Sie teilen mehr als eine Botschaft mit, fordern zu Interpretation und zum Gespräch auf, weil sie etliche Hinweise geben, denen der interessierte Betrachter nachgehen will. Manchmal sind sie in gewisser Weise aufdringlich, provokativ, wollen bewegen und erschüttern, bisweilen sogar schockieren. Oder sie sind einfach pfiffig und nehmen das ein oder andere auf den Arm. Ganz aktuell ihre Interpretation der „Feuchtgebiete" von Charlotte Roche oder für die kommende Ausstellung im Februar 2014 die Frau als Opfer von Werbe- und Konsumgesellschaft. Einige ihrer Bilder sind Allegorien, die subjektive Wahrnehmungen und Erlebnisse in allgemeingültige Aussagen übertragen. Ein anderer Teil ihrer Werke widmet sich den eigenen Kindern und seit 4 Jahren (bevorzugt) den Enkelkindern. Paul, vier Jahre jetzt, war das erste Enkelkind. Esfolgten Moritz fast drei Jahre und Frida zweieinhalb Jahre. Es entstanden verstärkt Serien mit Kindermotiven – so 2012 das großformatige Bild „Vergangenheit – Zukunft – Gegenwart", in dem sie die drei Enkelkinder im Bildmittelpunkt, im Geschehen präsentiert ... Es handelt sich dabei um die Serien „...und Kinder haben Hunger", „Schutzengel", „Kinder der Erde", „Kinder im Krieg". Liebe und Sexualität, Magie und Selbstporträts fehlen ebenso wenig wie Landschaftsbilder, die ihr sehr gut gelingen und deutlich ihren Pinselstrich zeigen. Nur malen möchte sie Landschaftsbilder sehr selten. Denn für sie gibt es Wichtigeres. Harma-Regina berichtet zurückblickend, dass die Kindheit zwar schöne Erlebnisse mit sich brachte, aber eben auch eher bescheidene Lebensumstände und viel Krankheit.
Die Künstlerin wurde als drittes Kind ihrer Mutter geboren, die allerdings erst 19 Jahre zählte und in dieser Situation eher überfordert war. Sie hatte wenig Zeit für ihr drittes Kind, missachtete es sogar, für Harma ein Gefühl, vergessen worden zu sein. Bei ihrer Tante Brigitta und Oma Alwine jedoch fühlte sie sich willkommen.
Ihre Mutter eher wirklichkeitsfremd und sich in die Traumwelt der Drei-Groschen-Romane flüchtend, der Vater egoistisch, ungerecht und ein nicht selten gewalttätiger Choleriker, musste sie sich zwischen fünf Kindern behaupten lernen, was ihr nicht immer gelang. Kraft gab ihr der Name Harma, der Hermelin bedeutet, also eine seltene Erscheinung, als finnischer Nachname aber auch Schatz, so erklärte ihr es der Opa Otto. Und diese Bedeutungszuweisung gab ihr Stärke! Opa Otto schenkte ihr mit 10 Jahren auch den ersten Ölfarbkasten zum Malen. Mit 12 Jahren malte sie bereits die Felsenkirche ansehnlich. Mit 15 verkaufte sie erstmals zwei Bilder, nämlich Landschaftszeichnungen, in einer Idar- Obersteiner Buchhandlung. Es gibt reizende Episoden, die zeigen, wie einfallsreich sie in ihrer Selbstbehauptung war. Als sie mit 5 Jahren einen Dompfaff auf die Wand malte, wie derMaler mit der Strukturrolle es ja auch machte, gab es Ärger mit dem Papa. Der meinte, man würde doch nur Bilder an die Wand hängen, und zwar in einem Rahmen! Klein-Harma holte sich flugs ein Lineal und zog einen Rahmen um ihr Werk. Der Papa war sprachlos und ließ es auf sich beruhen. Im elterlichen Schlafzimmer waren die Wandmalereien eh an der Tagesordnung, wenn auch verpönt. Und dort musste sie sich Tag und Nacht aufhalten, immer wenn sie krank war. Sie nannte diesen Raum stets den „Raum des Vergessenwerdens" oder sich die „Allein'ene" (Dialekt) im Raum – weil sie fast die ganze Zeit allein mit sich war, nur das Essen und die Medikamente wurden tagsüber reingebracht, dann herrschte wieder Einsamkeit unter der Bettdecke in einem ungeheizten Raum. Eine andere Episode: Als sie als Zaungast im Zirkus erwischt wurde, forderte der Wächter 1 Mark von ihr, die sie nicht hatte. Sie versprach Abhilfe und bat ihre Oma Alwine um ein Einmachglas mit Stachelbeeren. Eigensinnig und dickköpfig war sie auch ein wenig. Weil sie endlich auch einmal Kettenkarussell fahren wollte (da sie das Gefühl vom Fliegen in der Luft erleben wollte und nur das krankheitsbedingte schwebende Gefühl von Erschöpfungszuständen kannte), bestieg sie mit 14 Jahren endlich das Objekt ihrer Begierde, obwohl Frost herrschte! Diese Entscheidung blieb natürlich nicht ohne gesundheitliche Folgen, sie holte sich wieder eine Lungenentzündung. Mit 16 Jahren erlitt sie bei einem schweren Unfall eine Gehirnquetschung und schwere Verletzungen an der Wirbelsäule, mit den Folgeschäden hat sie noch heute zu kämpfen ... Sie hatte auch zeitlebens Probleme mit den Atemwegen und sah ihren Hausarzt öfter als manches Familienmitglied., konfrontationsbereit, aber auch kompromiss- und hilfsbereit. Diese Eigenschaften färbten schon früh auf sie ab Und genau der schenkte ihr auch Bleistifte und Zeichenblätter, damit sie nicht mit Kohle, Streichhölzern und Bröckelgips allein malen musste. Als Gegenleistung für die geschenkten Zeichenblätter, Bleistifte und Farbstifte erbat er sich bei jedem Krankenbesuch eine Zeichnung von ihr. Die erste Bildersammlung ihrer frühen Werke entstand sozusagen schon in den 50er und 60er Jahren als sein Privatbesitz. Ebenso geprägt haben sie auch die Fahrten in die Kur, wo man unzärtlich in den Zug geschubst und eng wie die Hühner auf der Stange im Zugabteil wieder einmal bis zum Zielort in der Fremde aushalten musste. Auch wenn sie in all den Jahren schwer daniederlag, die Krankheit sie oft „zeichnete" und sie in diesem Zusammenhang von starken Ängsten und sogar Nahtodfantasien spricht, dachte sie immer an ihre charakterstarke Oma Alwine, die für sie eine Vorbildfunktion hatte. Alwine war kämpferisch, zielstrebig, gradlinig, stets für alles offen, das Gespräch suchend, unerschrocken und bestimmten und prägten oftmals auch Harma-Reginas Leben.
Sie war der Maßstab sozusagen. Für Harma lebt die Oma Alwine in ihr weiter. Auch das Malen war ihr schon immer Hilfe und Motivation, half ihr immer wieder auf die Füße. Ohne die tatkräftige Unterstützung ihrer Familie, durch ihren Mann Gerhard und die Kinder Torsten und Janina hätte sie viele Schaffensprozesse nicht abschließen können. Oder doch? Denn sie ist ja, wie sie sagt, ein Steinbeißer, ein Rotachat in der hiesigen Edelsteinregion im Sternzeichen der Waage - sie pendelt sich ein und alles ist in Balance ...
Ich wünsche ihr – und das tue ich selbstverständlich auch in Ihrem Namen – für ihren weiteren Lebensweg alles, alles Gute, viel Glück und Gesundheit! Auf dass sie uns als einfallsreiche Künstlerin, Bekannte, Verwandte und Freundin erhalten bleibe und uns noch viele seltene Harma-Kunstwerke oder Harma-Bücher schenken möchte! Einige ihrer Gedichte oder auch die überaus eindringliche Geschichte Fukushima zum gleichnamigen atomaren Unglück, zu dem sie auch ein herausragendes Bild gemalt hat, erscheinen bei mir in meinem Online-Kulturmagazin und Blog, dessen Adresse Sie unten auf dem Blatt finden. Außerdem betreue ich Sie auch in meinem Buchlektorat, ob das nun Gedichte, die bereits erschienene Weihnachtsgeschichte „WinterHauch.
Der unscheinbare krumme Tannenbaum" oder weitere Geschichten um Merle oder die kleine Ida sind.
Harma möchte sich ab diesem Jahr verstärkt dem Schreiben widmen.
Im Februar/März 2014 gibt es Bilder von Harma im Maler-Zang-Haus in Birkenfeld im Rahmen der Ausstellung "schrecklich schön" zu sehen.
Und es findet eine Lesung ihrer Gedichte statt, die ich übernehmen soll, um den Frauengedichten eine regulierende Note zu geben. Zum Schluss noch ein Zitat, das etwas über ihre Erinnerungen und ihren Umgang damit aussagt:
„Meine Seele wölbt sich zur Erinnerungswaagschale, um die Erinnerungen darin aufzufangen.
Ich stelle sie in meinen Körper und sie umschließt mein Körper-Haus-Gefühl! In diesem Raum ist alles zwischen der ZEIT."
Rede: Stefan Vieregg M.A., Kusel, Lektor/Verleger, Schülercoach
Auf dieser Seite präsentiere ich meine Arbeiten ...
Die innerhalb von einem Jahr, von Oktober 2012 bis Oktober 2013, entstanden sind.
Denise Essig Kunsthistorikerin
Kuratorin und Ausstellungsreferentin, des Maler-Zang-Hauses in Birkenfeld,
suchte die BildArbeiten für die Ausstellung "Schrecklich Schön", die im Februar 2014, im Maler-Zang-Haus stattfindet, im Atelier FACETTENreich in Fischbach aus. (Oktober 2013)
Frau Essig, wählte das Thema der Ausstellung aus ...
"Schrecklich Schön"
besonders gut fand ich die Idee, dass sie unbedingt, mit einem gemalten D.E. Portrait, dabei sein sollte ...
Wenn das Motiv fürs Plakat feststeht, werden die leeren Plakatrollen in der Hand von Frau Essig, natürlich mit den entsprechenden Motiven ausgemalt!
KUNST - KULTUR "D. ESSIG und H.R. RIETH"
WaldMotiv von Hugo Zang - im Maler Zang Haus, im Land des BLAUEN LÖWEN ...
BildAbschnitte, von MZH gleich ...
"All in One"
Die ZeitSammlerin ...
100x100cm Leinwand - Technik - Acryl - Juli 2013
I. Glaube - Liebe - Hoffnung
Format 30x30cm - Technik - Acryl - Dezember 2012 / Januar 2013
Glaube - Liebe - Hoffnung II
Format - 40x50cm - Leinwand - Technik - Acrylfarben - Juni 2013
II. Glaube - Liebe - Hoffnung
Das Herz - MuskelFleisch das "FÜHLEN" kann ...
FarbenKlänge - des Lebens und der Natur - auch in MIR ... ?
Format 60x80cm - Leinwand - Technik Acrylfarben - Oktober 2013
Na, mein kleines Vögelchen was hast du so den ganzen Tag gemacht ...
Format 40x40 cm - Technik - Acrylfarben - August 2013
I. Küss ihn nicht- er ist kein Prinz ...
Format 40x40cm - Technik - Acrylfarben - Oktober 2013
II. Farbendusche
Format 50x70 Leinwand - Technik - Acrylfarben - September 2013
III. AdlerAuge
Format 50x70 - Technik - Acrylfarben - Januar 2013
"TagTräume" - schweben in rosa Luftballons dahin ...
Format 40x40cm Technik - Acrylfarben, November 2013
LifeStyle - Decor - Camelion
Format 40x40 cm Technik - Acrylfarben - September 2013
Pillen "süßsauer - sauersüß"
Format 40x40 cm - Technik Acrylfarben - November 2012
"Naschkatze - mit flotter Biene"
Format 40x40 cm - Technik Acrylfarben - November 2012 und Juli 2013
Was haben ...
Gucci, Prada, Versace und Co - am ModeHimmel gemeinsam? Von ihnen passt immer nur die Einkaufstasche...
Eine Tasche passt ja bekanntlich immer.
Ein Stück "Heimat" !
Format 60x80 cm - Technik - Acrylfarben - Oktober 2013
Im Himmel ist "Jahrmarkt"...
Format 40x40cm - Technik - Acrylfarben - Oktober 2013
Die schwere Entscheidung
Eine JungFrau am ScheideWeg ...
Format - 80x100cm - Technik Acrylfarben - September 2013
"HerzBlut" Vier Herz - Motive auf einen Bild ...
Format 100 x 100cm -Leinwand- Technik - Acrylfarben - Mai/Juni 2013
Wenn Liebe verletzt ...
Das verwundetet Herz
Wenn Liebe brennt ...
Das feurige - lodernde - glühende Herz
Wenn Liebe beflügelt ...
Das schwebende Herz
Wenn Liebe schenkt ...
Das verschenkte liebende Herz
"MORDSHUNGER - Törtchen auf dem Kanapee ..."
Format - 60x80cm Technik - Acryldarben - September 2013
Darf's ein bißchen mehr sein ...
Schönheitswahn - Magerwahn, oder Knöchelchen trifft Zahnstocher
Format 50x70 cm -Acrylfarben - Oktober 2012
"DIE SPIEGLUNG ...!"
FeuchtGebiete auch im Hunsrück
Format 50x70 cm - Technik - Acrylfarben - September 2013
PowerFrauen - FrauenPower
I. Frauen im JOB
II. Frauen im JOB ...
FriedensEngel im Einsatz - September 2013
III. Frauen im JOB
A.Merkel für Deutschland - August 2013
IV. Frauen im JOB
Journalistin Vera Müller NZ (Pressemitteilung Dezember 2013)
V. Frauen im JOB
Unser Hansi in Fischbach - mit ihrem original Idar-Obersteiner Spießbraten - September 2013
VI. Frauen im JOB
HausfrauenTablet mit der "Harma-App" - Mai 2013
I. "RAST"
Am Schuhberg, heute ist kein Wandertag ...
II. Angriff des Mäusebussard's
NaturErlebnis
III. Der "KLEINE TOD"
Der kleine Hunger zwischendurch ...
Alle drei Arbeiten sind 100x100cm, Kleirahmen, Acryl - Juni 2013
I. RosenHimmel
Auf Rosen gebettet und an Dornen gekettet ...
II. Aufruhr im Märchenwald
Fürchte dich nicht ...
III. "Freiheit"
Der unblutige Mauerfall ...
Gedankenfluss - Gedankenwald - Gedankenfeld
Meine Gedanken sind frei - Meine Gedanken in mir
Natalie "Natur" - Natalie "Edelstein"
I. Keine Luftballons im MärchenWald ...
Die lauernde Gefahr
II. Mein geliebtes Püppchen ...
Der vergessene Schmerz und verdrängte Schmerz (Verdrängung)
Blutige Tränen - Weltfrauentag 2013
I. Ungemalte Bilder in mir ...
Gibt es noch welche zu entdecken?
II. Der rote Faden im MZH
Hier laufen die "KunstFäden" zusammen
III. Frida spielt Playmobil
Frida, jedoch kann fühlen
WinterHauch I
Der unscheinbare krumme Tann ...
Die süße Frucht (KirschMund)
Lisa und die Gottesanbeterin - Lisa als MODERNE EVA ...